
Sie funkeln in unzähligen Formen und Farben, sind Symbol für Unvergänglichkeit, Reichtum und Macht. Edelsteine ziehen seit Jahrtausenden Menschen in ihren Bann. Bearbeitet und zu voller Schönheit oder Nutzen gebracht werden sie von Edelsteinschleiferinnen und -schleifern. Deren Ausbildung ist nun aufgrund von Entwicklungen im Bereich der Lasertechnik, veränderten Arbeits- und Geschäftsprozessen sowie Weiterentwicklungen in den Bearbeitungstechniken modernisiert worden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung die neue Ausbildungsordnung zum Edelsteinschleifer/zur Edelsteinschleiferin erarbeitet, die am 1. August in Kraft tritt.
Die neue Ausbildungsordnung löst die drei bisherigen Ausbildungsberufe Edelsteingraveur/-in, Edelsteinschleifer/-in und Diamantschleifer/-in ab und fasst sie zusammen, da deren Grundausbildung hohe Gemeinsamkeiten aufwies und die Ausbildungsberufe auch gemeinsam unterrichtet wurden. Die neue Verordnung bietet stattdessen künftig die vier Fachrichtungen „Industriediamantschleifen“, „Schmuckdiamantschleifen“, „Edelsteinschleifen“ und „Edelsteingravieren“:
Die dreijährige Ausbildung endet mit einer Abschluss- und Gesellenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer. Edelsteinschleifer/-innen arbeiten je nach Fachrichtung vorwiegend in handwerklichen Edelstein- und Schmuckbetrieben, in Schmuck-Graveur-Werkstätten sowie in der industriellen Schmuckwarenherstellung, in Herstellungsbetrieben für Diamantwerkzeuge und in Betrieben der Schmuck- und Uhrenindustrie sowie Schmuckateliers und Juweliergeschäften.
Die Übernahmeaussichten für Auszubildende in diesem Beruf sind sehr gut. Nach der Ausbildung kann mit der Fachrichtung Edelsteingravieren eine Weiterqualifizierung zum/zur Edelsteingraveurmeister/-in angeschlossen werden.
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