Branchenreport Einzelhandel

Branchenreport Einzelhandel

In über 320.000 Unternehmen des Einzelhandels mit über 460.000 Filialen arbeiten mehr als 3,5 Millionen Beschäftige und erzielen einen Umsatz von fast 580 Mr. €. Rund jeder dritte privat ausgegebene € landet damit in den Kassen des Einzelhandels.

Der Einzelhandel präsentiert sich den Kunden und Verbrauchern mit einem breiten, laufend erneuerten Warenangebot. Diese Waren – die Spanne reicht von modischen Artikeln (z. B. Bekleidung, Schuhe) über Glas, Porzellan, Keramik sowie Schmuck und Kosmetika, technischen Gebrauchsgütern einschließlich Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Lebensmitteln und Möbeln/Küchen bis hin zu Heimwerkerbedarf – werden von Fachgeschäften, Discountern, SB-Warenhäusern, Supermärkten, Warenhäusern, Kaufhäusern, Verbrauchermärkten, Boutiquen, Versandhäusern und Online-Händlern angeboten, präsentiert und verkauft.

Sowohl multinationale Konzerne als auch familiengeführte Fachgeschäfte prägen den Einzelhandel in Deutschland. Die Spanne reicht

  • beim Umsatz von rund 60 Mrd. Euro bis zu rund 250.000 Euro pro Jahr,
  • bei der Beschäftigtenzahl von mehr als 200.000 bis zum reinen inhabergeführten Geschäft mit nur wenigen Beschäftigten,
  • bei den Ausbildungsunternehmen von etwa 15.000 Auszubildenden bis zu einem Auszubildenden je Unternehmen.

Dies zeigt: Sowohl als Selbstständiger wie auch als Angestellter kann man/frau Karriere im Handel machen, gerade auch durch berufliche Ausbildung und anschließende Fortbildung. Immerhin rund 80 % der Führungskräfte des Einzelhandels haben ihre Karriere in der Berufsausbildung gestartet.

Ein altes Sprichwort besagt, dass nichts so beständig ist wie der Wandel im Handel. Dieser Wandel offenbart sich in vielfältigen Dimensionen:

  • Die Kunden entwickeln laufend neue Wünsche, haben zunehmende Ansprüche an die Qualität der angebotenen Waren, an die Beratung durch Verkäufer und Verkäuferinnen, erwarten eine ansprechende verkaufsförderliche Präsentation der Waren, halten die laufende Verfügbarkeit der Waren im Geschäft für eine Selbstverständlichkeit, legen Wert auf besondere Serviceleistungen und die Preiswürdigkeit.
  • Die Hersteller und Lieferanten wollen neue Waren und Produkte am Markt platzieren: Sie brauchen einen leistungsfähigen Einzelhandel, der mit seiner Kompetenz die jeweils geeigneten Vertriebswege nutzt.
  • Ständig sind Handelsunternehmen auf der Suche danach, mit welchen Marketinginstrumenten und -strategien sie an den unterschiedlichen Einzelhandelsstandorten erfolgreicher als Wettbewerber um die Nachfrage der Kunden konkurrieren können.

Die Anforderungen ändern sich permanent:

  • Neue Waren erfordern neue Produktkenntnisse, die Erschließung neuer Lieferanten und Hersteller erfordert Verhandlungen mit neuen Partnern, die Beurteilung der neuen Waren durch Einkäufer und die Etablierung neuer Logistikketten,
  • die Modernisierung und Rationalisierung der Geschäftsprozesse im Handel erfordert betriebswirtschaftliches und gestalterisches Know-how,
  • die Durchdringung des Handels mit Informations- und Kommunikationstechnik erfordert IT-Kompetenz und Kompetenz im Umgang mit neuen Techniken,
  • Kundenorientierung erfordert nicht nur Verkaufskompetenz, sondern auch die Fähigkeit, Kundenwünsche analysieren und auswerten zu können sowie Kunden zu Stammkunden zu entwickeln,
  • der Umgang mit Kunden erfordert die Fähigkeit und Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Menschen und ihre Stimmungen einzulassen und gerne mit ihnen umzugehen.
  • Das Aufspüren von Markt- und Verkaufsnischen bieten Chancen für die Gründung eines eigenen Unternehmens oder die Übernahme einer Filiale, in der eine neue Verkaufskonzeption entwickelt wird.

Der Handel bietet immer wieder neue Herausforderungen: Er hält für all diese Anforderungen und Einsatzbereiche interessante, moderne Ausbildungsberufe und Karrierewege für ehrgeizige, leistungsorientierte und teamorientierte junge Leute bereit.

Einzelhandel – Welche Aufgaben hat er?

Der Einzelhandel

  • beobachtet und erkundet die Beschaffungs- und Absatzmärkte,
  • kombiniert den stationären Handel mit dem Onlinehandel und entwickelt moderne Vertriebskonzepte,
  • erschließt neue Märkte und Zielgruppen,
  • findet national wie international günstige Bezugsquellen und -wege,
  • stellt ein kundenorientiertes Sortiment aus den vielfältigen Herstellerangeboten zusammen und initiiert die Produktion von Eigen- oder Handelsmarken,
  • transportiert und lagert Waren unter Berücksichtigung von Umweltanforderungen,
  • präsentiert Waren und stellt sie verbrauchergerecht bereit,
  • bringt Leben in die Städte, fördert die Attraktivität von Kommunen und Städten,
  • informiert und berät Kunden über verschiedenste Waren und deren Einsatzmöglichkeiten,
  • bietet warenbezogene Service- und Dienstleistungen und
  • engagiert sich für die Orientierung an der Leitidee der Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Sozialstandards in Herstellerländern.

Was der Handel bietet:

  • Interessante, abwechslungsreiche und krisensichere Arbeitsplätze,
  • Arbeiten in Teams,
  • moderne Ausbildungsberufe, gute Ausbildungsqualität,
  • spezielle Qualifizierungswege für Abiturienten,
  • Karriere mit Lehre, auch ohne Studium,
  • bedarfsgerechte, intensive Weiterbildungsaktivitäten,
  • leistungsgerechte Bezahlung,
  • flexible Arbeitszeiten,
  • gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
  • gute Einkommenschancen, insbesondere für Führungskräfte,
  • Chance auf berufliche Selbstständigkeit,
  • zusätzliche Sozialleistungen,
  • tarifliches Urlaubsgeld,
  • Weihnachtsgeld,
  • vermögenswirksame Leistungen,
  • verbilligten Einkauf für Mitarbeiter und
  • tarifliche Altersvorsorge.

Arbeitsbedingungen im Einzelhandel

Die tarifliche Wochenarbeitszeit beträgt zumeist 37,5 Stunden – auch wenn die Geschäfte bis zu 80 Stunden in der Woche geöffnet haben können. Dies bedeutet, dass es für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Einzelhandel während der Woche zum Teil beträchtliche Freizeitblöcke und flexibel zu gestaltende Arbeitszeiten gibt.

Es gibt zum Teil erhebliche Zuschläge zum Gehalt bei Arbeit während der sog. Spätöffnung (Montag bis Freitag von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr, an Samstagen nach 14.30 Uhr), an Sonn- und Feiertagen, bei Arbeit während der Nacht und bei Mehrarbeit.

Der Einzelhandel bietet sehr gute Chancen auf flexible Arbeitszeitgestaltung und Teilzeitarbeit und somit auch auf Umsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Neben Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es häufig auch Leistungszulagen, Prämien oder Provisionen; zudem gibt es tarifvertraglich vereinbarte Regelungen zur Vermögensbildung und Altersvorsorge.

Arbeit im Stehen, bei künstlichem Licht, in klimatisierten Räumen – klar, das kommt vor. Es ist aber weit weniger schlimm, als manchmal behauptet wird.

Ohne gute Ausbildung keine Karriere

Qualifizierung wird groß geschrieben im Einzelhandel. Über 150.000 Auszubildende und intensive Weiterbildungsleistungen der Unternehmen und der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstreichen dies. Und bei den vielfältigen Wandlungsprozessen im Einzelhandel muss es auch so sein, dass lebensbegleitendes Lernen hohe Bedeutung hat.

Grundlage für jede Karriere im Einzelhandel ist eine gute Ausbildung – entweder in einem der Ausbildungsberufe des dualen Ausbildungssystems oder in einem handelsorientierten Studiengang. Auch wenn aufgrund der zunehmenden Komplexität der Handelsprozesse und der wachsenden Internationalisierung vieler Handelsunternehmen der Akademikeranteil im Handel steigt, gilt nach wie vor, dass die praktische Berufserfahrung, die fundierte Kenntnis der Aufgaben am Point of Sale unerlässlich sind, um eine Karriere im Handel zu starten. Daher gehört der Handel nach wie vor zu den Wirtschaftsbereichen, in denen das Wort von der „Karriere mit Lehre“ absolut zutrifft: Viele Führungskräfte bis in die ganz hohen Positionen hinein und natürlich viele selbstständige Händler haben ihre Berufslaufbahn mit einer fundierten Berufsausbildung und anschließender Fortbildung im Handel begonnen.

Ausbildungsberufe im Einzelhandel

Beruf Abschlüsse* Männeranteil
Kaufmann für Büromanagement 26.823 27,8 %
Kaufmann im Einzelhandel 22.764 51,3 %
Verkäufer 22.212 48,9 %
Fachinformatiker 16.440 91,8 %
Kaufmann im Groß- und Außenhandel 13.137 61,3 %
Fachkraft für Lagerlogistik 10.653 88,4 %
Koch 8.205 78,6 %
Fachlagerist 6.207 91,5 %
Automobilkaufmann 5.316 62,8 %
Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 5.241 24,8 %
Kaufmann im E-Commerce 1.596 62,6 %
Fachmann für Systemgastronomie 1.512 56,4 %
Drogist 1.257 6,4 %
Informatikkaufmann 1.053 85,9 %
Florist 975 6,9 %
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice 588 99,1 %
Gestalter für visuelles Marketing 492 10,8 %
Buchhändler 477 16,6 %
Kosmetiker 366 1,1 %
Bodenleger 255 97,6 %
Fahrradmonteur 249 92,4 %
Tankwart 51 86,5 %
Fotomedienfachmann 48 36,2 %
Musikfachhändler 18 58,8 %

* neue Ausbildungsverträge 2019 in allen Branchen

Die wichtigsten Ausbildungsberufe des Einzelhandels sind Kaufmann im Einzelhandel und Verkäufer. Fast 3/4 aller Auszubildenden erlernen diese beiden Berufe. Sie bereiten auf die vielfältigen Fach- und Führungsaufgaben in den Vertriebsbereichen vor. Verkauf und Kundenberatung, Anwendung und Auswertung von Warenwirtschaftssystemen, Warenpräsentation, Marketingaktivitäten, Wareneingang, Weiterentwicklung der Warensortimente, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle sind wesentliche Handlungsbereiche für Verkäufer und Kaufleute im Einzelhandel. Beide Ausbildungsberufe sowie Berufspraxis bilden die wichtigste Voraussetzung für die Weiterbildung in den beiden zentralen Fortbildungsberufen des Einzelhandels – Geprüfte/r Handelsfachwirt/-in und Geprüfte/r Fachwirt/-in für Vertrieb im Einzelhandel).

Einzelhandel ist Spitze bei der Ausbildung

Die beiden Kernberufe des Einzelhandels Kaufmann im Einzelhandel und Verkäufer belegen erneut die Spitzenplätze beim Angebot an Ausbildungsstellen.

Das zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für das Berichtsjahr 2019/2020 zum Stichtag 30. September. Am häufigsten waren demnach mit rund 36.000 Ausbildungsangeboten Stellen für angehende Kaufleute im Einzelhandel gemeldet. Auf Platz zwei rangiert der Beruf der Verkäufer/Verkäuferin mit über 25.000 angebotenen Ausbildungsstellen. Mit diesen beiden Berufen stellt der Einzelhandel insgesamt 11,4 % aller angebotenen Ausbildungsstellen in Deutschland und verzeichnet damit ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr. Einen Zuwachs melden auch die sogenannten Abiturientenprogramme des Handels mit über 10.100 angebotenen Stellen, das steht für ein Plus von vier Prozent.

Karrierestationen im Einzelhandel:

  • Erstverkäufer
  • Substitut (auch stellvertretender Abteilungsleiter, Teamleiter)
  • Verkaufsstellenleiter
  • Filialleiter oder Marktmanager
  • Abteilungsleiter
  • Bezirksleiter
  • Gebietsverkaufsleiter
  • Einkäufer; Werbeleiter, Personalleiter
  • Geschäftsführer
  • selbstständiger Unternehmer

(zwischen den unterschiedlichen Unternehmenstypen und -größen gibt es Abweichungen hinsichtlich der Bezeichnungen und Hierarchiestufen)

Abiturientenausbildungsgänge +Studium:

Der Einzelhandel bietet leistungsorientierten jungen Leuten mit Hochschulreife sehr interessante Ausbildungswege an, die eine besonders interessante Alternative zum Hochschulstudium darstellen:

1. Berufsintegrierte Bildungsgänge

  • zum Handelsfachwirt/zur Handelsfachwirtin oder
  • zum Fachwirt/in für Vertrieb im Einzelhandel

Innerhalb von zweieinhalb bis drei Jahren kann man so ergänzend zum Ausbildungsabschluss und zur AEVO-Prüfung in einem einzigen Bildungsgang bereits auch den Fortbildungsabschluss als wichtige Eintrittskarte für Führungspositionen im Einzelhandel erwerben.

Zumeist wird folgender Ablauf des Qualifizierungsprozesses gewählt: Betrieb und Lernende/r schließen einen (Fortbildungs-)Vertrag; die Qualifizierung erfolgt parallel und inhaltlich abgestimmt im Betrieb und in einem Bildungszentrum des Handels (Blockseminare in homogenen Lerngruppen); nach knapp 2 Jahren wird die Ausbildungsabschlussprüfung (zum/zur Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel) vor der IHK abgelegt; nach weiteren ca. 3 – 5 Monaten erfolgt die AEVO-Prüfung, die unerlässlich für alle ist, die Führungspositionen im Handel ausüben bzw. ein Unternehmen gründen und anschließend verantwortlich ausbilden wollen. Und nach drei Jahren geht es bereits zur Fortbildungsprüfung. Nach bestandener Prüfung hat man/frau bereits einen sehr wichtigen Schritt zur Karriere getan: Es folgt zumeist die „Substitutenposition“; danach geht es über den Abteilungs- oder Marktleiter weiter aufwärts. Und mit rund 25 Jahren bezieht man/frau ein sehr ordentliches Jahresgehalt und übt einen spannenden und verantwortungsvollen Beruf aus.

2. Berufsakademien, duale Studiengänge, Hochschulstudium

Zahlreiche Handelsunternehmen kooperieren auch mit Berufsakademien – in Baden-Württemberg zum Beispiel umbenannt in duale Hochschule – und Fachhochschulen, um in Bachelorstudiengängen Führungsnachwuchskräfte auszubilden. Ein sechs- bis achtsemestriges Studium wird im dualen Studium mit einer betrieblich-praxisorientierten Ausbildung kombiniert. Und für eine größer werdende Zahl an Arbeitsplätzen im Handel ist auch ein betriebswirtschaftliches Hochschulstudium zum Bachelor (an einer Universität oder Fachhochschule) besonders hilfreich.

Was erwarten die Unternehmen?

Für keinen der Berufe im dualen Ausbildungssystem ist ein bestimmter Mindest-Schulabschluss vorgegeben: Jeder Ausbildungsberuf steht bei entsprechender Eignung grundsätzlich sämtlichen Schulabgängern offen. Dennoch haben sich gewisse Schwerpunkte herausgebildet: Die Anforderungen der Berufe und die Wünsche von Betrieben wie Jugendlichen haben Einfluss. In den zentralen Einzelhandelsberufen Kaufmann im Einzelhandel und Verkäufer werden vorwiegend Realschulabsolventen und Hauptschulabgänger ausgebildet. Wer den Hauptschulabschluss nicht geschafft hat, hat nur in Ausnahmefällen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz im Einzelhandel.

Neue Auszubildende 2017 nach Abschluss

Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel
ohne Hauptschulabschluss 2,5 %
Hauptschulabschluss 28,0 %
Realschul- oder vergleichbarer Abschluss 47,9 %
Hoch-/Fachhochschulreife 20,8 %
Verkäufer/in
ohne Hauptschulabschluss 4,9 %
Hauptschulabschluss 48,2 %
Realschul- oder vergleichbarer Abschluss 37,7 %
Hoch-/Fachhochschulreife 7,6 %

Im Beruf Kaufmann im Einzelhandel werden recht häufig und gern auch Abiturienten bzw. Hochschulzugangsberechtigte zur Ausbildung eingestellt. Zudem gibt es mit den sog. Abiturientenqualifizierungsgängen besondere Qualifizierungswege, in denen auf dem Weg zum Fortbildungsabschluss Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel) oder Handelsfachwirt auch der Ausbildungsabschluss Kaufmann im Einzelhandel erworben wird. Zudem ist dieser Qualifizierungsgang zumeist verbunden mit dem Erwerb der Ausbildereignung – die erfolgreiche Prüfung nach der Ausbilder-Eignungs-Verordnung (AEVO) vorausgesetzt.

Wichtig sind folgende Qualifikationen bzw. Eigenschaften:

  • Kontaktfreude, freundliches Auftreten, Offenheit für Neues,
  • gepflegtes und umgängliches Auftreten,
  • Spaß an Kundenberatung, Kommunikationsfähigkeit,
  • Serviceorientierung, Teamorientierung,
  • Grundkompetenzen wie Grundrechenarten (inkl. Dreisatz und Prozentrechnen) und deutsche Sprache,
  • Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit,
  • Mobilitätsbereitschaft,
  • Flexibilität, Denken in Zusammenhängen,
  • Bereitschaft zum lebensbegleitenden Lernen,
  • Freude am Umgang mit Waren,
  • Leistungsorientierung,
  • körperliche Fitness,
  • je nach Standort und Kundenstruktur auch Fremdsprachenkenntnisse und vor allem auch Interesse am Beruf, am Wirtschaftszweig und am Handelsunternehmen.

Vielfach ist der persönliche Eindruck des Unternehmens vom Bewerber deutlich wichtiger als einzelne Schulnoten.

Der Handel 2030: Ein Blick in die Zukunft

Handel ist Wandel – der Spruch ist zwar alt, trifft es aber immer noch. Mit zunehmender Digitalisierung hat der Wandel in der Arbeitswelt des Handels eine neue Dimension erreicht: Der Online-Handel mit Endverbrauchern – der sog. B2C-E-Commerce – wächst stabil weiter und hat im Non-Food-Bereich zum Teil bereits einen Marktanteil von etwa einem Viertel und mehr erreicht. Beispiele sind die Sortimentskategorien Elektronik und Technik (32 %), Spiel und Sport (29 %) sowie Büro und Co. (24 %).

Von zunehmender Bedeutung sind Kunden, die sowohl Online wie Offline einkaufen. Sie sind kaufkräftiger und erwarten auf allen Einkaufskanälen ein vergleichbares Niveau an Übersichtlichkeit und Service. Die mit digitalen Medien aufgewachsenen Generationen werden bald die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Sie nutzen Smartphones und Tablets besonders intensiv und sind ohne digitale Anwendungen nur schwer vom Handel erreichbar. Sie haben andere Bedürfnisse (z. B. Nachhaltigkeit, Convenience), stehen häufig unter Zeitstress und möchten rasch, nahtlos und kanalübergreifend bedient werden.

Auch wenn der Online-Handel weiterwachsen wird: Er wird den stationären Handel nicht als Haupteinkaufsstätte ablösen. Selbst unter den sogenannten „Digital Natives“, den Internetnutzern zwischen 18 und 24 Jahren, sagen 61 % der Befragten, sie würden am liebsten im stationären Handel einkaufen. Dieser Trend wird durch aktuelle Studien zur Arbeitslandschaft der Zukunft – bis etwa 2030 – bestätigt.

Fachleute bleiben auch in Zukunft gefragt

Der Handel sieht sich laut einer Studie von PWC/WiFOR über den demografischen Wandel im Jahr 2030 konfrontiert mit einem zu großen Angebot an Hilfskräften. Auf den drei darüber liegenden Qualifikationsebenen der Fachkräfte, der gehobenen Fachkräfte und der akademischen Berufe dagegen kommt es zu relativen Engpässen, die bei 7 % (Fachkräfte), 11 % (akademische Berufe) und 13 % (gehobene Fachkräfte) liegen könnten. Als die quantitativ am stärksten besetzten Engpassberufe des Handels werden von Verkaufskräfte (88.000) und Bürokräfte im Rechnungswesen (34.000) benannt.

Die Autoren der Studie erwarten, dass sich die Zahl der Akademiker im Handel zwischen 2008 und 2030 verdoppeln wird. Allerdings wachse die Nachfrage des Handels nach Akademikern stärker als das Angebot, so dass es in diesem Qualifikationsbereich zum größten relativen Engpass kommen werde. Die Technisierung und Digitalisierung des Handels – stationär wie online – stelle höhere Anforderungen an die Qualifikationen der Mitarbeiter.

Interessante Seiten zur Bildung im Handel

Handelsverband Deutschland e.V

Zentralstelle für Berufsbildung im Handel

Wissensportal für den Handel

Mehr Links gibt es hier.

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