Orientierung per Praktikum – Probieren geht über Studieren

Orientierung per Praktikum – Probieren geht über Studieren

Die berufsorientierenden Praktika lassen erste Rückschlüsse auf Ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen (Teamfähigkeit, selbständiges Arbeiten, Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative,  Sorgfalt) zu. Sie lernen durch das Feedback des Betriebes also auch etwas über sich selbst.  Einfache, aber typische Tätigkeiten werden Ihnen nach kurzer Einarbeitung übertragen.

Wird das Ferienpraktikum nicht von der Schule unterstützt, sind Sie bei der Suche selbst gefordert. Wichtig: Sie brauchen einen Ansprechpartner, mit dem Sie Fragen klären können und der Ihnen eine erste Einschätzung Ihrer Leistungen gibt. Ein Ferienpraktikum ist KEIN Ferienjob! Sagen Sie also beim ersten Gespräch klar und deutlich, dass Sie keinen Ferienjob suchen!

Vor dem Prakt

Wählen Sie sorgfältig aus:

  • Was interessiert mich?
  • Was möchte ich ausprobieren?
  • Was kann ich mir als zukünftigen Beruf vorstellen?
  • Welchen Betrieb möchte ich kennenlernen?

Informieren Sie sich:

  • Wie sieht die Tätigkeit aus?
  • Was möchte ich sehen und was selbst ausprobieren?
  • Welche Abteilungen des Unternehmens möchte ich kennenlernen?

Bereiten Sie Ihr Praktikum vor (eine Liste ist hilfreich):

  • Wer ist mein Praktikumsbetreuer?
  • Welche Fragen habe ich?
  • Wie oft und wann treffen wir uns?
  • Was besprechen wir?
  • Welche Bereiche und Tätigkeiten lerne ich kennen?
  • Welche Lernfortschritte werden von mir erwartet?

Selbst Ziele setzen:

  • Was möchte ich über mich selbst erfahren?
  • Was möchte ich über den Job oder den Betrieb lernen?
  • Was will ich mit dem Praktikum erreichen?

Anhand dieser Liste können Sie dann während des Praktikums regelmäßig prüfen, ob es wirklich vorwärts geht.

Nach dem Praktikum:

Denken Sie an die Praktikumsbestätigung (und, falls vereinbart, das Praktikumszeugnis) – wichtig für Ihre Bewerbungsunterlagen! Es kann es ein paar Tage dauern, bis Sie die Unterlagen bekommen. Nach 2 bis 3 Wochen können Sie aber höflich nachfragen.

Machen Sie eine Manöverkritik:

  • Wie ist das Praktikum aus Ihrer Sicht gelaufen?
  • Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
  • Welche Tätigkeiten haben Ihnen gefallen und welche nicht?
  • Haben Sie etwas vermisst?

Gehen Sie Ihre Liste durch – nur so können Sie sicherstellen, dass Ihr nächstes Praktikum besser läuft.

Und nicht vergessen: Das Praktikum sollte Ihnen einen ersten Eindruck verschaffen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn der Beruf oder das Unternehmen doch nichts für Sie ist, hat das Praktikum seinen Zweck voll und ganz erfüllt. Und wenn es Ihnen gefallen hat? Umso besser – dann wissen Sie, dass der „getestete“ Job zumindest in Frage kommt.

Die häufigsten Fragen:

  • Auf jeden Fall sollte ein Praktikumsvertrag abgeschlossen werden, in dem Dauer, Lernziele des Praktikums, Betreuer/in, Vergütung, Tätigkeiten sowie Arbeitsort und -zeit geregelt werden.
  • Da das Praktikum kürzer als sechs Monate ist, hat man als Praktikant/-in der Regel keinen Anspruch auf Urlaub. Auf eine Vergütung haben Sie auch keinen Anspruch – viele Betriebe zahlen aber zumindest ein Taschengeld von ein paar Hundert €.
  • Die Arbeitszeiten richten sich nach der betrieblichen Arbeitszeit. Die tägliche Arbeitszeit beträgt in der Regel (ohne Pausen) max. 8 Stunden. Bei Praktikanten/innen unter 18 Jahren greift aber das Jugendarbeitsschutzgesetz.
  • Anspruch auf ein Praktikumszeugnis besteht nicht. Üblich ist eine Praktikumsbestätigung (wer, wann, was, wo und wie lange). Wird ein Praktikumszeugnis erstellt, sollten Sie ganz genau hinsehen – was sich positiv anhört, kann ganz anders gemeint sein.
  • Sowohl Schüler als auch Studenten sind während eines Praktikums unfallversichert.

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