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NEU: Ausbildung Gestalter:in für immersive Medien

Das Gefühl, von einem Hubschrauber aus einer Notlage im Gebirge gerettet zu werden, ohne tatsächlich dort zu sein, ein Konzert in der Royal Albert Hall in London live in voller Klangqualität vom heimischen Sofa zu erleben oder eine komplexe Produktionsmaschine in ihre Einzelteile mittels Tablet und VR-Brille im Klassenzimmer zu zerlegen: Diese Erlebnisse ermöglichen immersive Medien.

Für die Erstellung dieser Anwendungen gab es bislang keine duale Berufsausbildung, der Bedarf in der Praxis wurde aber immer größer. Deshalb hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis den neuen dreijährigen Ausbildungsberuf Gestalter/-in für immersive Medien entwickelt. Für den schulischen Teil der dualen Ausbildung wurde von der Kultusministerkonferenz (KMK) ein auf die Ausbildungsordnung abgestimmter Rahmenlehrplan erstellt. Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2023 in Kraft.

In den letzten Jahren haben virtuelle Anwendungen in vielen Bereichen des Alltags neue Möglichkeiten eröffnet: Messen und Kongresse können zum Beispiel ohne Reiseaufwand virtuell besucht werden, im medizinischen Bereich müssen Operateure und Patienten nicht zwangsläufig an einem Ort sein. Auch in der Freizeit bietet Augmented Reality durch computergenerierte Einblendungen in die reale Umwelt neue Einsatzmöglichkeiten. So können beispielsweise Möbelstücke vor der Kaufentscheidung mittels einer App in die Wohnung projiziert werden oder Touristen erleben bei Stadtbesichtigungen Zeitreisen mit Hilfe von QR-Codes.

Die neue Ausbildung befähigt die zukünftigen Gestalterinnen und Gestalter immersiver Medien zur professionellen Kreation und Umsetzung virtueller Welten. Dafür sind sie an der Beratung von Kundinnen und Kunden beteiligt, entwerfen das Produkt und entwickeln die virtuellen Welten in agilen Prozessen. Die Auszubildenden produzieren die immersiven Medien mit Autorenwerkzeugen und in Entwicklungsumgebungen, modellieren 3D-Daten und erstellen Prototypen. Außerdem führen sie Bild- und Tonaufnahmen in realen und virtuellen Produktionen durch und gestalten Animationen und virtuelle Klangwelten. Für die Arbeit in Projektteams, die zum Kern der Arbeit gehört, sind Kommunikation und Kooperation wichtig. Insbesondere mit Softwareentwicklerinnen und -entwicklern müssen sich Gestalterinnen und Gestalter eng abstimmen.

Die Ausbildung endet in der Regel nach drei Jahren. Im Rahmen der praktischen Abschlussprüfung müssen sie anhand eines eigenen Projektes zeigen, dass sie eigenständig immersive Medien gestalten und produzieren können.

Nach erfolgreichem Abschluss stehen Gestalterinnen und Gestaltern für immersive Medien interessante Karrierewege offen. So kann zum Beispiel eine Fortbildung zum Geprüften Medienfachwirt/zur Geprüften Medienfachwirtin (Bachelor Professional in Media) oder zum Geprüften Meister Medienproduktion Bild und Ton/zur Geprüften Meisterin Medienproduktion Bild und Ton angeschlossen werden.

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Ausbildung Sozialpädagogischer Assistent (Kinderpfleger)

Sozialpädagogische Assistenten bzw. Kinderpfleger kümmern sich zusammen mit sozialpädagogischen Fachkräften oder Kinderkrankenpflegekräften vor allem um Säuglinge und Kleinkinder. Auch die Eltern beziehen sie mit in ihre Tätigkeit ein. Sie sorgen für pädagogisch interessantes und altersgemäßes Spielmaterial und leiten die Kinder beim Spielen an. Je nach Altersgruppe basteln, musizieren und turnen sie mit den Kindern. Sie helfen bei der Körperpflege und wirken bei der Versorgung kranker Kinder mit. Teilweise unterstützen sie auch die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen.

Sozialpädagogischer Assistent bzw. Kinderpfleger ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs.

Sie dauert in Vollzeit i.d.R. 2 Jahre, in Teilzeit 2-3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

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Ausbildung Medizinischer Fachangestellter

Medizinische Fachangestellte vergeben Termine an die Patienten, dokumentieren Behandlungsabläufe für die Patientenakten, sorgen für die Abrechnung der erbrachten Leistungen und organisieren den Praxisablauf. Sie legen Verbände an, bereiten Spritzen vor oder nehmen Blut für Laboruntersuchungen ab. Außerdem informieren sie Patienten über Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge, pflegen medizinische Instrumente und führen Laborarbeiten durch. Zu ihren Aufgaben gehört zudem die Betreuung der Patienten während einer Behandlung. Sie assistieren dem Arzt oder der Ärztin und verabreichen Medikamente und Injektionen. Nach der Behandlung desinfizieren sie die Instrumente und legen sie in den Sterilisator.

Medizinischer Fachangestellter ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Bereich Freie Berufe.

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Ausbildung Podologe

Podologen führen auf ärztliche Anordnung oder unter ärztlicher Aufsicht Behandlungsmaßnahmen am Fuß durch. Sie erkennen pathologische Veränderungen, die eine medizinische Behandlung erfordern. Haben Podologen bzw. Podologinnen eine eigene Praxis, übernehmen sie Verwaltungsaufgaben auch selbst. Beispielsweise erledigen sie dann die Buchführung oder werben für ihr Dienstleistungsangebot.

Podologe ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.

Die Ausbildung dauert 2 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

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Ausbildung Logopäde

Logopäden entwickeln in enger Zusammenarbeit mit Ärzten individuelle therapeutische Konzepte für Patienten jeden Alters, deren Sprach-, Sprech- und Schluckfähigkeit beeinträchtigt ist, z.B. aufgrund von Entwicklungsstörungen, Unfällen, Atem- und Stimmproblemen oder Hörstörungen. Sie führen die Behandlung mithilfe geeigneter logopädischer Verfahren wie Artikulations- und Sprachverständnistrainings oder Atem- und Entspannungsübungen durch. Außerdem beraten sie Patienten und deren Angehörige sowie Erzieher/innen in Sprachheil- und Sonderkindergärten zu Themen rund um die Logopädie. Weiterhin können sie im Bereich Prävention tätig werden. Mit entsprechender Qualifikation können sie auch eine Logopädie-Praxis oder ein Therapieteam in einer Einrichtung für Rehabilitation von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Hörstörungen leiten.

Logopäde ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen für Logopädie.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.

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