75 % aller Studierenden starten ohne studienbezogene Schulden ins Berufsleben

75 % aller Studierenden starten ohne studienbezogene Schulden ins Berufsleben

Aktuell finanzieren rund 93.000 Studierende in Deutschland ihr Studium über einen Studienkredit. Etwas weniger als die Hälfte (43 %) der laufenden Verträge wurden dabei im vergangenen Jahr neu abgeschlossen. Die Zahl der Studierenden, die einen Kredit in Anspruch nehmen, ist seit Jahren stark rückläufig. 2013 lag die Zahl der neu abgeschlossenen Studienkredite noch bei rund 60.000, fünf Jahre später nur noch rund 40.000.

„Der Trend ist eindeutig“, erklärt Ulrich Müller: „Die Nachfrage bei allen externen Finanzierungshilfen wie BAföG, Stipendien oder Studienkrediten sinkt – trotz steigender Studierendenzahlen“. Der Studienkredit-Experte des CHE sieht aufgrund von Konjunktur und flexibler Studienorganisation zurzeit gute Voraussetzungen, das Studium mit Unterstützung der Eltern oder Nebenjobs zu finanzieren.

Der Anteil der Studierenden, die einen Studienkredit in Anspruch nehmen, liegt bei 3,2 %. Auch der Anteil der Personen, die durch BAföG ein zinsloses Teildarlehen zur Studienfinanzierung nutzen, ist seit Jahren rückläufig.

Finanzierungsexperte Müller sieht darin eine positive Entwicklung. „Etwa drei Viertel der jetzigen Studierenden in Deutschland starten später ohne studienbezogene Schulden in ihr Berufsleben. Das ist im Vergleich zu den USA, wo Hochschulabsolventen durchschnittlich mit einem Minus von mehr als 30.000 Dollar die Uni verlassen, eine komfortable Situation. In Deutschland gibt es eine Vielzahl staatlicher Studienförderprogramme, ein Studienkredit dient daher nur zum Stopfen letzter Finanzierungslücken.“

Hinzu käme noch, dass beim BAföG mindestens die Hälfte des Förderbetrags nicht zurückgezahlt werden müsse, die BAföG-Rückzahlungssumme betrage maximal 10.000 Euro, so Müller. BAföG sei daher einem Studienkredit immer vorzuziehen.

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