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Die beliebtesten Arbeitgeber 2021 bei Schülern

Eine Karriere bei der Polizei oder der Bundeswehr steht weiter hoch im Kurs auf deutschen Schulhöfen. Das ergibt der aktuelle Trendence Schülerbarometer, für den in diesem Jahr bundesweit 25.010 Schüler der Klassen 8 bis 13 befragt wurden. Demnach verteidigte die Polizei den ersten Platz als attraktivster Arbeitgeber für junge Menschen, gefolgt von der Bundeswehr sowie Daimler auf Rang 3.

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In Zeiten der Pandemie allerdings besonders bemerkenswert: Vor allem Unternehmen aus dem Gesundheitswesen sind auf der schulischen Beliebtheitsskala deutlich auf dem Weg nach oben. Im letzten Jahr noch gar nicht in der Wertung ist ihre Branche 2021 bereits die viertbeliebteste für den Berufseinstieg. Zudem gelang den Helios-Kliniken der mit Abstand größte individuelle Sprung im Ranking. Der Klinikverbund sprang im Ranking von Platz 87 auf 13. Zudem: Johanniter und Malteser – letztes Jahr noch ohne Stimmen – stiegen auf den Rängen 21 und 26 gleich sehr hoch in das Ranking ein. In den Top-Ten tummeln sich indes neben den Arbeitgebern aus dem Öffentlichen Dienst vor allem die großen Automobilbauer. Mit Daimler, BMW, Porsche und Audi sind vier von ihnen unter den beliebtesten zehn Unternehmen vertreten. Vor allem Porsche konnte sich steigern und kletterte im Vergleich zum letzten Jahr gleich um vier Plätze auf Rang 5.

Absolut erste Wahl ist und bleibt allerdings bei Jungs und Mädchen der öffentliche Sektor. 44 % der Befragten nennen diesen als ihre Wunsch-Branche, gefolgt von der Automobilindustrie (20 %), dem Handel (15 %) und eben neu im Ranking dem Gesundheitswesen mit 10 % der Stimmen. Vor allem Mädchen interessieren sich für eine Karriere in öffentlichen Organisationen oder Institutionen. 51 % von ihnen geben dies an, während der betreffende Prozentwert bei den Jungs bei 36 % liegt, was aber auch dort noch den Spitzenwert bedeutet.

„Der öffentliche Dienst liegt nach wie vor hoch im Kurs bei der jüngsten Arbeitsmarktgeneration. Aber die Entwicklung von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen ist etwas überraschend. Offenbar erkennen junge Menschen gerade in Zeiten in denen der Mangel an Pflegekräften tagtäglich offensichtlich wird, dass sich hier ein Berufsfeld mit Zukunft und vor allem Sinnperspektive für sie auftut“, so Robindro Ullah vom Trendence Institut zu den Ergebnissen des Schülerbarometers.

Zusammenhalt und Erfüllung werden wichtiger, Gehalt verliert an Gewicht

Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Arbeitgebers sind der Kollegenzusammenhalt, die Sinnperspektive sowie ein fairer und diverser Bewerbungsprozess, der vor allem den Schülerinnen sehr wichtig ist. Weniger wichtig indes: das internationale Umfeld eines Unternehmens. Darüber hinaus verliert das Gehalt bei der Berufswahl spürbar an Bedeutung. Vor Jahresfrist ordneten dies noch 59 % der Studienteilnehmer als besonders wichtig ein. In der aktuellen Auswertung geben dies nur noch 46 % an.

Über die Analyse

Für die Erhebung befragte das Trendence Institut 25.010 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 – 13. Dabei wurden nur allgemeinbildende Schulen einbezogen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug zum Zeitpunkt der Befragung (Januar 2021) 16,5 Jahre. 36,2 % streben das Abitur an, 36,8 % die Mittlere Reife, 9,6 % den Hauptschulabschluss sowie 17,4 % die Fachhochschulreife.

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Finde Deinen Ausbildungsplatz! Ein neuer Lebensabschnitt steht an: die Berufswahl.

Die Möglichkeiten scheinen endlos, schließlich besteht die Wahl zwischen mehr als 300 Ausbildungsberufen und über 9.000 Bachelor-Studiengängen. Deshalb ist es gerade in der Phase der Berufswahl wichtig, den Durchblick zu behalten und die richtigen Informationen und Ratschläge zu erhalten. Deswegen unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe Jugendliche bei der Berufsorientierung und der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

IHK-Lehrstellenberatung: In persönlichen Beratungsgesprächen schauen sich die IHK-Fachberater Berufsorientierung deine Kenntnisse, Stärken und Bewerbungsunterlagen an, geben Tipps und vermitteln passende Ausbildungsplätze. Die Beratungstermine finden dienstags, mittwochs und donnerstags in der Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr statt. Vereinbare jetzt einen (Online-) Termin: 0721 174-448

IHK-Lehrstellenbörse: Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze sind online in der IHK-Lehrstellenbörse unter www.ihk-lehrstellenboerse.de abrufbar. Die Stellenaus¬schreibungen auf der Online-Plattform lassen sich unter anderem nach Berufen oder Berufsgruppen, Ort, Schulabschluss und Unternehmen filtern. Außerdem hast du die Möglichkeit, ein persönliches Profil anzulegen, um dich automatisch über passende Ausbildungsplatzangebote informieren zu lassen.

Online-Ausbildungsatlas: Du willst wissen, welche Unternehmen in der Region ausbilden? Dann schau in den Online-Ausbildungsatlas rein! www.karlsruhe.ihk.de/online-ausbildungsatlas

Mondays for Berufsfuture: Ausbildungsbotschafter stellen euch Ihren Ausbildungsberuf und Berufsalltag vor. Sie berichten euch an Hand einer Präsentation, was ihre Ausbildung beinhaltet und wie sie diesen Ausbildungsberuf für sich entdeckt und sich beworben haben. Klickt euch rein: www.karlsruhe.ihk.de/mondaysforberufsfuture

Ausbildungsmessen geben dir die Chance, dich über Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe in deiner Region zu informieren, Kontakt zu Ausbildungsverantwortlichen zu knüpfen und mit Auszubildenden ins Gespräch zu kommen, die dir direkt aus ihrem Ausbildungsalltag berichten und deine Fragen beantworten können. Auf Grund der Corona-Beschränkungen finden viele Messen virtuell statt, so auch die nächste „Einstieg Beruf“ vom 31. Januar bis zum 14. Februar 2021. Mehr Infos unter ww.einstiegberuf.de

Azubi-Speed-Dating: Bei den Azubi-Speed-Datings der IHK Karlsruhe hast du die Möglichkeit, in Kontakt mit Ausbildungsbetrieben zu kommen und dich für ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Ausbildungs- und Personalverantwortliche von rund 60 Unternehmen stehen zu persönlichen, ca. zehnminütigen Bewerbungsgesprächen bereit. Mehr Infos unter www.karlsruhe.ihk.de/speeddating

Angebote für Studienabbrecher: Für Studienzweifler und -abbrecher gibt es spezielle Beratungs- und Vermittlungsangebote, zum Beispiel das IHK-Studienabbrecherprojekt Job(Re)Start. Anhand bereits erworbener Kenntnisse im Studium prüfen die IHK-Berater, welche konkreten Möglichkeiten des Umstiegs in die duale Aus- und Weiterbildung bestehen. Mehr Infos unter www.karlsruhe.ihk.de/jobrestart

„Mach doch, was du willst“ ist das Motto der neuen Ausbildungskampagne der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg. Auf www.mach-doch-was-du-willst.de erfährst du, warum eine Ausbildung ein aussichtsreicher Start ins Berufsleben mit besten Zukunftsperspektiven ist. Lerne zum Beispiel Ausbildungsberufe kennen, von denen du bestimmt noch nie etwas gehörst hast, oder finde heraus, welche Jobs für Morgenmuffel geeignet sind. Nimm deine Zukunft selbst in die Hand: Mach doch, was du willst.

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Das Erkundungstool Check-U der Agentur für Arbeit

Noch keinen Plan, wie es weitergeht? Check das aus! Das letzte Schuljahr ist angebrochen und du weißt noch nicht, für welche Ausbildung du dich entscheiden sollst? Wir unterstützen dich!

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit sind am Puls der Zeit und informieren dich über Veränderungen, wie zum Beispiel neue Berufe, aktuelle Berufsbezeichnungen, veränderte Zugangsvoraussetzungen und alles was heute bei der Berufswahl zu beachten ist.

Brandaktuell bei uns: Das Erkundungstool Check-U. Hier findest du raus, welcher Beruf zu Dir passt. Beantworte einfach ein paar Fragen und das Tool sagt dir, wo deine Stärken liegen und erstellt ein Profil. Dabei geht es nicht nur um die „harten Fakten“, wie deine Fähigkeiten in Mathe oder Chemie. Check-U sagt dir auch, in welchem Beruf es beispielsweise nötig ist, kommunikativ zu sein oder wo Teamarbeit gefragt ist – mach dir einfach ein vollständiges Bild!

Du kennst schon einige Berufe und willst herausfinden, was genau man dabei macht? Ganz genau nachlesen kannst du das am besten im Berufenet. Dort findest du zu jedem Beruf eine ausführliche Beschreibung und auch die Angabe, was du während und nach der Ausbildung verdienst.

Oder schau gleich auf BerufeTV nach, ob es zu deinem Wunschberuf auch einen Film gibt. Für die meisten Ausbildungsberufe sind 5- bis 7-minütige Videoclips verfügbar, wo du einer/m Auszubildende/n bei der Arbeit zuschauen kannst.

Die meisten Arbeitgeber werben für ihre Ausbildungsstelle in der bundesweiten Jobbörse der Agentur für Arbeit. Deshalb findest du dort die umfangreichste Liste mit aktuellen Ausbildungsstellen auf einen Blick. Diese kannst du auch über die Azubiwelt-App abrufen. Vorschläge von passenden freien Stellen erhältst du außerdem regelmäßig von deinem/r BerufsberaterIn. Je nach Betrieb kann sich das Bewerbungsverfahren deutlich unterscheiden. Auch beim Bewerben begleiten dich die Berufsberater und geben die aktuellen Bewerbungstrends weiter.

Du erreichst uns über unsere neu eingerichtete Hotline 0711/920 4200 oder per Email über Stuttgart.151-Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Erkundungstool Check-U

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Was ist besser – Uni oder Fachhochschule?

Rund die Hälfte aller Hochschulen in Deutschland sind Fachhochschulen (FH) bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Universities of Applied Sciences, UAS), ein Viertel sind Universitäten. Daneben gibt es noch einzelne Spezial-Hochschulen, etwa Kunst-, Musik, Schauspiel- und Filmhochschulen, Pädagogische Hochschulen für die Lehrerausbildung oder Theologische Hochschulen. Verwaltungsfachhochschulen bilden speziell für eine Karriere in Behörden oder Ministerien aus. Private Hochschulen sind bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich FHs.

Erkennt man am Namen, ob es sich um eine Uni oder eine FH handelt?

Leider nicht immer sofort. Der Oberbegriff für beides ist Hochschule. Die meisten Universitäten tragen ihre Bezeichnung auch in ihrem Namen, etwa die Humboldt-Universität zu Berlin. Bei den FHs ist es nicht ganz so einfach, hier haben sich viele in den vergangenen Jahren umbenannt. Nur noch rund 30 Einrichtungen heißen auch „Fachhochschule“. Viele andere nennen sich nun „Hochschule“ oder „Hochschule für angewandte Wissenschaften“. Zur Verwirrung trägt bei, dass Fachhochschulen immer öfter auch die englische Bezeichnung „University of Applied Sciences“ nutzen.

Ist eine Hochschule mit einem besonderen Namen besser als eine ohne?

Nein, ob eine Hochschule einen besonderen Namen hat, sagt nichts über deren Qualität aus. Namenszusätze wie etwa bei der Ludwig-Maximilians-Universität in München geben höchstens an, dass eine Hochschule eventuell schon besonders alt ist.

Wo hat man die größere Auswahl an Fächern?

An einer Universität hat man in der Regel die größere Auswahl an Fächern, die studiert werden können. An sogenannten Volluniversitäten gibt es Studiengänge aller Fachbereiche. FHs bieten meist ein kleineres Fächerspektrum an.

Welche Fächer kann man nur an einer Uni studieren, welche nur an einer FH?

Fächer wie Lehramt, Medizin, Jura oder Theologie können ausschließlich an Universitäten studiert werden. Viele andere Fächer werden an beiden Hochschultypen angeboten. Gerade neuere Studiengänge im sozialen Bereich wie Soziale Arbeit oder Pflegewissenschaften gibt es aktuell fast nur an FHs.

Was sind die wichtigsten Vorteile eines Uni-Studiums?

Bei Universitäten ist alles ein bisschen größer, sowohl was die Zahl der Studierenden als auch die Universitätsstadt angeht. Dadurch lernt man auf der einen Seite mehr Leute kennen und hat vor Ort ein größeres Kultur-, Sport- oder Freizeitangebot. Andererseits sind die Lebenshaltungskosten und Mieten in einer Großstadt auch höher. Da es an Universitäten viele Master-Angebote gibt, muss man nach dem Bachelor nicht zwingend die Hochschule wechseln und kann im gewohnten Umfeld bleiben. Wer schon zum Studienbeginn weiß, dass er einen Doktor machen oder forschen möchte, sollte sich an einer Uni einschreiben.

Was sind die wichtigsten Vorteile eines FH-Studiums?

Wer eine Hochschule in der Nähe sucht, hat bei FHs eine größere Chance, fündig zu werden. Es gibt fast doppelt so viele FHs wie Universitäten und sie sind oft auch an kleineren Standorten. Hier ist es in der Regel leichter, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Zahl der Studienanfänger pro Semester ist an FHs ebenso wie die Zahl der Seminarteilnehmer oftmals geringer. Wer schon zu Beginn des Studiums einen starken Bezug zur späteren Berufs-praxis haben möchte, sollte sich an einer FH einschreiben.

Gibt es Unterschiede bei der Zulassung?

Für einen Studienplatz an einer FH reicht das Fachabitur, an Universitäten benötigt man für die Einschreibung das Abitur. Zulassungsbeschränkte Studiengänge, also solche, für die man sich bewerben muss, gibt es an beiden Hochschultypen. Bei FHs ist deren Anteil jedoch etwas höher als an Unis.

Ist man an einer FH schneller fertig mit dem Studium?

Nein, zumindest was einen Masterabschluss angeht – bei beiden Hochschultypen geht man von einer Studiendauer von 10 Semestern aus. Unterschiede gibt es nur beim Bachelor/Master-Verhältnis. An der Uni folgt auf ein meist 6-semestriges Bachelor-Studium ein 4-semestriges Masterstudium. An der FH ist der Anteil 7 zu 3 Semester.

Gibt es Unterschiede bei BAföG, Stipendien, Nebenjobs und Co.?

Nein, BAföG, Stipendien oder Studienkredite erhält man an beiden Hochschultypen. Unterschiede kann es höchstens beim Angebot an möglichen studentischen Nebenjobs geben. Hier gibt es an einer großen Universität bzw. Unistadt automatisch mehr Stellen und Job-Angebote als an einer FH in einer Kleinstadt. Dafür ist das Wohnen in größeren Unistädten häufig teurer.

Wie unterscheiden sich die Lehrenden?

Uni-Professoren kommen in der Regel aus der Forschung, FH-Professoren kommen aus der Berufspraxis. Das bedeutet, sie haben nach ihrem Studium drei bis fünf Jahre außerhalb einer Hochschule gearbeitet. Der direkte Kontakt mit den Professoren ist an einer FH meist enger und direkter. Das liegt daran, dass sie mehr Lehrveranstaltungen halten müssen als Uni-Profs, bei denen das Thema Forschung einen größeren Stellenwert hat.

Wo kann man leichter ein Auslandssemester machen?

Es ist an jeder Hochschule möglich, eine Zeit im Ausland zu verbringen. Auch kleine FHs in der Provinz sind mittlerweile gut vernetzt.

Muss man sich als FH-Student im Ausland auch eine FH suchen?

Nein, bei einem Auslandsstudium hat man die freie Auswahl, zumal es in anderen Ländern auch deutlich weniger oder zum Teil gar keine FHs gibt.

Was ist ein Praxissemester?

In fast jedem Studiengang an einer FH gibt es auch das sogenannte Praxissemester während der Bachelorphase. Hier macht man ein Praktikum für die Dauer eines Semesters in einem Betrieb. Dies wird dann wie eine Klausur oder eine Prüfung im Studium angerechnet. Wegen des Praxissemesters dauert ein FH-Studium im Bachelor meist ein Semester länger als an der Uni.

Wo gibt es mehr duale Studiengänge?

Der überwiegende Teil von dualen Studiengängen wird von FHs angeboten, aber es gibt auch Angebote von Universitäten. Duale Hochschulen wie die Duale Hochschule Baden-Württemberg DHBW bieten, wie der Name schon sagt, nur Duale Studiengänge an. Eine besonders beliebte Form des dualen Studiums ist ein Studiengang mit integrierter Berufsausbildung: das bedeutet man hat am Ende einen Berufs- und einen Bachelorabschluss und verbringt abwechselnd Zeit an der Uni und im Unternehmen.

Kann man zwischen Uni und FH nochmal wechseln?

Ein Wechsel zwischen Bachelor- und Masterstudium ist zwischen FH und Universität möglich. Wie bei jedem Hochschulwechsel wird dann allerdings grundsätzlich geprüft, welche Leistungen angerechnet werden, bzw. ob noch einzelne Kurse nachgeholt werden müssen.

Kann man an einer FH auch promovieren?

Mittlerweile kann man auch an FHs promovieren und muss nicht mehr die Hochschule wechseln, weil einige FHs mit Universitäten kooperieren. Wer allerdings von Anfang an weiß, dass er später einmal einen Doktor machen und forschen möchte, sollte besser direkt an einer Universität beginnen.

Verdient man mit einem Uni-Abschluss hinterher mehr?

Im Durchschnitt liegt das Jahresgehalt eines Uni-Absolventen etwas höher als das von Absolventen einer staatlichen FH. Das hängt auch damit zusammen, dass in manchen Berufen, für die man ein Uni-Studium braucht, wie etwa als Jurist oder Mediziner, auch besonders hohe Gehälter gezahlt werden.

Fakten, Fakten, Fakten…

  • Jede zweite Hochschule in Deutschland ist eine FH.
  • Nicht einmal jede fünfte FH nennt sich auch FH.
  • Zwei Drittel aller Studierenden sind an einer Universität eingeschrieben, ein Drittel an einer FH.
  • An einer Universität betreut ein Professor im Schnitt 64 Studierende, an einer FH sind es 50.
  • Absolventen einer Universität haben im Durchschnitt ein etwas höheres Einstiegsgehalt als Absolventen einer FH.
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Ist ein Studium was für mich? Oder nicht?

Das letzte Schuljahr ist angebrochen. Noch wenige Monate und das Thema „Schule“ ist Geschichte. Und dann? Auch wenn so mancher darauf (noch) keine Lust hat, weil das „Hotel Mama“ so bequem ist: Sie haben keine Zeit mehr zu vertrödeln. Wissen Sie, was Sie werden wollen? Wollen Sie eine klassische Ausbildung beginnen? Wollen Sie studieren? Oder interessiert Sie der Mittelweg aus Ausbildung und Studium, das „Duale Studium“?

Im Folgenden soll es vor allem um die Entscheidung gehen, ob ein Studium für Sie das Richtige ist. Ob Studium ja oder nein – in den nächsten Monaten müssen Sie eine Entscheidung treffen, die für Ihr zukünftiges Leben (nicht nur Ihr Berufsleben!) von zentraler Bedeutung ist. Sie sollten die nächste Zeit also nutzen, um sich Klarheit zu verschaffen, was Sie eigentlich wollen. Nicht nur, weil die Uhr tickt, sondern auch, weil so eine Entscheidung gut überlegt sein will.

Um es gleich zu Anfang loszuwerden: Nicht immer ist ein Studium die beste Wahl. Wer nach Realschulabschluss oder Abitur sein Berufsleben mit einer Ausbildung beginnen möchte, kann verschiedene Gründe haben: den einen schrecken die Kosten sowie ein langes und theorielastiges Studium, ein anderer hat einen Traumberuf, den man gar nicht studieren kann, der nächste möchte eine praktische Grundlage legen, bevor er/sie (vielleicht) studiert oder möchte möglichst schnell finanziell unabhängig werden.

Ein wesentlicher Grund, warum sich jemand, der für ein Studium qualifiziert wäre, dennoch für eine Ausbildung entscheidet, liegt oft im sozialen Umfeld, denn Eltern, Verwandte und Bekannte empfehlen häufig ihren eigenen Ausbildungs- und Berufsweg. Das ist verständlich, denn hier haben sie eigene Erfahrungen. Das führt dazu, dass Eltern, die studiert haben, auch ihren Kindern empfehlen, zu studieren; umgekehrt empfehlen Eltern, die eine Ausbildung gemacht haben, ihren Kindern häufig, ebenfalls eine Ausbildung zu absolvieren. Doch die Ausbildungs-Empfehlung der Eltern entspricht in vielen Fällen nicht den Talenten ihrer Kinder.

Studien zeigen, dass rund 50 % der Abiturienten aus nicht-akademischen Familien ihre Chance auf ein Studium nicht wahrnehmen. Dabei spielt die finanzielle Situation eine große Rolle, vor allem wegen der Kosten eines Studiums. Fördermittel wie BaföG oder Stipendien ermöglichen jedoch auch dann ein Studium, wenn die Eltern nicht in der Lage sein sollten, ein Studium zu finanzieren.

Was spricht für ein Studium?

Betrachtet man allein die Fakten, so springt ein wichtiges Argument für ein Studium sofort ins Auge: Akademiker weisen die mit Abstand geringste Arbeitslosenquote auf dem Arbeitsmarkt auf. In vielen Berufen werden hochqualifizierte Mitarbeiter gesucht, der Bedarf wächst ständig. Zudem ist man durch viele Hochschulabschlüsse nicht auf einen einzigen Beruf festgelegt und hat somit verschiedene Möglichkeiten, in den Arbeitsmarkt einzusteigen – Flexibilität ist immer mehr gefragt.

Langfristig entscheidend sind aber die eigenen Interessen: Wer schon in der Schule an bestimmten Fächern Spaß hatte und gute Noten vorweisen konnte, hat die besten Karten, wenn er hier mit einem Studium sein Wissen ausbauen und vertiefen möchte.

Daneben schult ein Studium auch sogenannte „soft skills“: Selbständigkeit, Sozialkompetenz und abstraktes Denken sind auch im späteren Berufsleben wichtig. Außerdem: Ein Studium kann eine Eintrittskarte sein. In vielen Berufen (z.B. Journalismus) ist ein Studium zwar nicht zwingend erforderlich, steigert die beruflichen Chancen aber deutlich. Schlüsselqualifikationen wie die Fähigkeit, komplexe Themen selbständig zu recherchieren, zu analysieren und zu vermitteln fallen nicht vom Himmel. Derlei Kompetenzen lassen sich eben tatsächlich am ehesten durch ein Studium erwerben und werden auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzt.

Schlussendlich sind die Karrieremöglichkeiten deutlich besser: Akademiker finden nicht nur schneller einen Job, sondern steigen unternehmensintern in der Regel auch schneller auf. Die Investition in ein Studium (Zeit, Geld & Arbeit) rechnet sich also nicht nur finanziell – Akademiker haben auch die besseren Chancen auf die spannenden beruflichen Positionen.

Erste Orientierung:

Wenn Ihnen klar ist, wo Ihre Stärken liegen, was Sie interessiert und dass Sie sich in ein Studium stürzen wollen, ist der erste, wichtigste Schritt schon getan. Dann haben Sie sich vermutlich auch ­bereits von romantischen, aber nicht sehr realistischen Zukunftsträumen wie „Diplomat“ oder „Tierarzt in der Serengeti“ verabschiedet. Wenn Sie also bereits wissen, dass Sie studieren möchten: Glückwunsch! Dann sollten Sie sich die passende Beratung über die geeignete Uni, die Finanzierung und den ganzen Papierkram aber auch bei Profis holen. Denn selbst wenn Eltern, Lehrer, Bekannte, ältere Geschwister oder Freunde aus eigener Erfahrung sprechen sollten: Die meisten Tipps sind hoffnungslos veraltet. So gab es z.B. das Bachelor-/Master-System früher noch gar nicht. Auch die Zulassungsregularien verlangen Beratungs-Profis, die Sie z.B. bei den Zentralen Studienberatungsstellen der Universitäten oder den Beratungsteams der Arbeitsagenturen finden.

Wer über ein Studium in Bayern nachdenkt, dem sei die Seite www.studieren-in-bayern.de ans Herz gelegt: Hier finden Sie alle Infos über die hiesige Studienlandschaft, viele Hilfen zur Entscheidungsfindung, Finanzierung, Zugangsvoraussetzungen, Fristen sowie Informationen und Ansprechpartner. Wer im Schwabenländle studieren möchte, findet entsprechende Infos unter www.studieren-in-bw.de

Wenn Sie noch nicht so richtig wissen, was Sie studieren möchten und wo Ihre Stärken liegen, blicken Sie einfach mal über den „Tellerrand“ des Landes Bayern: Machen Sie den Orientierungstest (OT) zur Studienorientierung und Bewerbung, der von den baden-württembergischen Hochschulen erstellt wurde. Den Orientierungstest finden Sie unter www.was-studiere-ich.de; er hilft Ihnen bei der Frage, welche Studienfächer und Berufe zu Ihren Interessen und Fähigkeiten passen. Neben dem ca. 15 Minuten dauernden „Pflichtteil“ gibt es dort auch einen neuen Fähigkeitstest, den wir nur empfehlen können. Praktisch: Sie können den Test aufteilen, unterbrechen und später wieder fortsetzen. Am Ende erhalten nur Sie eine Auswertung mit Informationen zu Ihren Studieninteressen und -fähigkeiten und Empfehlungen im Hinblick auf Studiengänge und Berufsmöglichkeiten.

Hilfreich ist auch die Seite www.studienwahl.de, auf der Sie unter dem Menüpunkt „Orientieren!“ ebenfalls viele Tipps und Hinweise für das richtige Studienfach finden. Wer sich zunächst grundlegend über die Studienabschlüsse Bachelor und Master informieren möchte oder sich dafür interessiert, was sich gegenüber den früheren Abschlüssen geändert hat, dem sei die Seite www.ba-ma.bayern.de empfohlen, die ausführlich die Unterschiede, verschiedenen Facetten der Bologna-Reform sowie ihre Vorgeschichte erläutert. Wenn es schon konkreter in Richtung Studium geht, dann sollte man sich vor Ort, also am besten direkt in einer Uni in der Nähe oder sogar der Wunsch-Hochschule informieren. Die Kontaktinfos aller Hochschulen in Deutschland finden Sie unter www.hochschulkompass.de.

Hilfe bei der Arbeitsagentur:

Experten für die Berufswahl sind die Studien- und Berufsberater/innen der Agenturen für Arbeit. Sie kennen alle wichtigen Bausteine für eine sinnvolle und zielführende Entscheidungsfindung.

Carmen Gutierrez Gnam, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Stuttgart, beschreibt den Sinn eines Beratungsgesprächs folgender maßen: „Es gibt eine große Bandbreite an Möglichkeiten, um das Thema Berufswahl anzugehen. Nicht immer ist es sinnvoll, alle Instrumente auch einzusetzen. Welche im Einzelfall besonders gut passen, kann bei einem Beratungsgespräch schnell festgestellt werden.“ Denn die „Orientierungstools“ reichen von Self Assessment Verfahren über Entscheidungsworkshops oder Vorträge bis hin zu Praktika oder Schnupperstudium. „Dabei bleibt den meisten gerade mal Zeit, ein, höchstens zwei Praktika zu absolvieren oder auch mal eine Hochschule von innen zu sehen.“

Ob die Vorstellungen mit der Realität übereinstimmen, kann problemlos in einem Beratungsgespräch festgestellt werden. Die Studien- und Berufsberater merken schnell, ob sich jemand schon im Vorfeld über Wunschberufe informiert hat und ob diese ehrlich mit den eigenen Interessen abgeglichen wurden. Wem nüchterne Beschreibungen im Internet nicht genügen, sollte so oft wie möglich das Gespräch mit Berufspraktikern oder Studierenden suchen, um von deren Erfahrungen und Erzählungen zu profitieren.

Hilfreich ist es, Self Assessment Verfahren im Netz zu durchlaufen. Diese sind extrem gut als Einstiegs“tool“ in die Studien- bzw. Berufsorientierung geeignet. Besonders viel erfährt man anhand von Tests, die nicht nur die reinen Interessen und Vorlieben abfragen, sondern auch Aufschluss geben über Fähigkeiten und Kompetenzen. Zum Beispiel mit dem Selbsterkundungstool der Bundesagentur für Arbeit, kurz SET, unter: www.arbeitsagentur.de/selbsterkundungstool

Diese Tests dauern zwischen 1 und 2 Stunden. Man kann zwischendurch Pausen einlegen, sich jederzeit wieder einloggen und an derselben Stelle weitermachen.

Jede Menge weitere hilfreiche Links finden Sie hier.

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