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Erasmus-Stipendienprogramm von Santander expandiert nach Deutschland, Portugal & Polen

Das Santander scholarships for Erasmus-Programm wird auf drei europäische Länder ausgeweitet: Portugal, Deutschland und Polen, mit einer Dotierung von 2 Millionen Euro und 125 Partneruniversitäten. Das Programm ist in Spanien ein großer Erfolg und stößt auf eine hohe Nachfrage bei den Studierenden. Noch in diesem akademischen Jahr werden im Rahmen des Programms in den vier Ländern mehr als 3.500 Stipendien in Höhe von 500 bis 1.000 Euro vergeben. Somit möchte Santander die akademische Exzellenz der Erasmus+-Stipendiaten anerkennen und integratives Lernen und Chancengleichheit für Studierende mit geringem Einkommen fördern.

Seit das Programm 2018 in Spanien eingeführt wurde, hat Banco Santander insgesamt 8,6 Millionen Euro zu den fünf Ausgaben dieses Stipendienprogramms für Erasmus-Studierende beigetragen. Bis zum Ende dieses Jahres werden mehr als 18.000 Studierende davon profitieren. Die Santander Consumer Bank AG gehört gemessen an der Kundenzahl zu den Top 5 der privaten Banken in Deutschland. In Deutschland ist die Bank der größte herstellerunabhängige Finanzierer von Mobilität und auch bei Konsumgütern führend. Die hundertprozentige Tochter der spanischen Banco Santander hat ihren Sitz in Mönchengladbach. Weitere Informationen unter hier.

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So viel verdienen wir im Leben

Wie viel Gehalt verdienen wir in unserem gesamten Berufsleben? Und ab wann zahlt sich ein Bachelor- oder Masterabschluss gegenüber einer nicht-akademischen Ausbildung aus? Gehalt.de hat auf Basis von 740.984 Datensätzen die Brutto-Lebenseinkommen von Beschäftigten nach Qualifikation, Geschlecht und Führungsverantwortung analysiert. Zusätzlich haben sie ausgewählte Branchen und Berufe betrachtet. Die Ergebnisse: Frauen erhalten von Karrierestart bis Renteneintritt fast 700.000 € weniger als Männer. Akademiker verdienen über eine Million € mehr als Nicht-Akademiker.

Die Höhe des Lebenseinkommens ist eine Frage des Geschlechts. Über das gesamte Berufsleben gerechnet verdienen Männer rund 2,36 Mio. €. Frauen kommen im selben Zeitraum auf rund 1,66 Mio. €. Die Gehaltsentwicklung bei Frauen stagniert ab dem 35. Lebensjahr. Weibliche Beschäftigte verdienen ab diesem Zeitpunkt jährlich rund 38.000 €. Das liegt vor allem daran, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte nach wie vor deutlich geringer ist.

Ein Studium zahlt sich schnell aus

Andererseits ist die Höhe des kumulierten Lebenseinkommens abhängig vom Bildungsweg. Laut Analyse verdienen Akademiker im Alter von 24 und 30 Jahren rund 45.500 € jährlich. Beschäftigte ohne akademischen Abschluss verdienen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren zwar weniger (30.500 €), beziehen allerdings auch früher ihr erstes Gehalt. Im Alter von 35 Jahren haben Akademiker bereits 593.000 € verdient und damit Beschäftigte ohne akademischen Abschluss überholt (574.000 €).

Ein Master rechnet sich ab 40

Beschäftigte mit Bachelorabschluss verdienen bei Berufseinstieg rund 40.500 € jährlich. Masterstudenten beginnen ihre Karriere später, beziehen in den ersten Berufsjahren jedoch ein Gehalt von 48.400 €. Mit 40 Jahren haben Masterabsolventen ein Lebenseinkommen von 910.100 € angehäuft und damit die Bachelorabsolventen (894.000 €) überholt. Vergleicht man die Lebenseinkommen zu Karriereende, so haben Masterabsolventen insgesamt rund 300.000 € mehr verdient als Bachelorabsolventen.

Hohes Gehalt auch ohne Studium

Doch auch mit einer Ausbildung können Beschäftigte gut verdienen, mit Führungsverantwortung sogar mehr als Akademiker. Leiter in der Logistik, die schon früh Personalverantwortung übernehmen, können in ihrer Karriere insgesamt bis zu 3,9 Mio. € verdienen. Auch Key-Account Manager kommen mit 3,1 Mio. € auf ein lukratives Lebenseinkommen. Im Gegensatz dazu erhalten Erzieher mit rund 1,6 Mio. € vergleichsweise wenig.

Die Branche entscheidet

Auch der Einfluss der Branche ist immens: Die Gehälter in Hotels/Gaststätten sind traditionell niedrig. Berufseinsteiger beziehen in ihren ersten Jahren rund 26.000 € jährlich. Zum Renteneintritt beträgt ihr kumuliertes Lebenseinkommen 1,3 Mio. €. Beschäftigte in der Automobilbranche starten dagegen mit einem lukrativeren Einstiegsgehalt von rund 40.800 € jährlich. Bereits mit 45 Jahren haben sie mit 1,39 Mio. € mehr verdient als Beschäftigte in der Gastronomie in ihrem gesamten Berufsleben. Bei Renteneintritt beträgt das Lebenseinkommen von Beschäftigten aus der Automobilbranche rund 3 Mio. €.

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Die beliebtesten Arbeitgeber 2021 bei Schülern

Eine Karriere bei der Polizei oder der Bundeswehr steht weiter hoch im Kurs auf deutschen Schulhöfen. Das ergibt der aktuelle Trendence Schülerbarometer, für den in diesem Jahr bundesweit 25.010 Schüler der Klassen 8 bis 13 befragt wurden. Demnach verteidigte die Polizei den ersten Platz als attraktivster Arbeitgeber für junge Menschen, gefolgt von der Bundeswehr sowie Daimler auf Rang 3.

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In Zeiten der Pandemie allerdings besonders bemerkenswert: Vor allem Unternehmen aus dem Gesundheitswesen sind auf der schulischen Beliebtheitsskala deutlich auf dem Weg nach oben. Im letzten Jahr noch gar nicht in der Wertung ist ihre Branche 2021 bereits die viertbeliebteste für den Berufseinstieg. Zudem gelang den Helios-Kliniken der mit Abstand größte individuelle Sprung im Ranking. Der Klinikverbund sprang im Ranking von Platz 87 auf 13. Zudem: Johanniter und Malteser – letztes Jahr noch ohne Stimmen – stiegen auf den Rängen 21 und 26 gleich sehr hoch in das Ranking ein. In den Top-Ten tummeln sich indes neben den Arbeitgebern aus dem Öffentlichen Dienst vor allem die großen Automobilbauer. Mit Daimler, BMW, Porsche und Audi sind vier von ihnen unter den beliebtesten zehn Unternehmen vertreten. Vor allem Porsche konnte sich steigern und kletterte im Vergleich zum letzten Jahr gleich um vier Plätze auf Rang 5.

Absolut erste Wahl ist und bleibt allerdings bei Jungs und Mädchen der öffentliche Sektor. 44 % der Befragten nennen diesen als ihre Wunsch-Branche, gefolgt von der Automobilindustrie (20 %), dem Handel (15 %) und eben neu im Ranking dem Gesundheitswesen mit 10 % der Stimmen. Vor allem Mädchen interessieren sich für eine Karriere in öffentlichen Organisationen oder Institutionen. 51 % von ihnen geben dies an, während der betreffende Prozentwert bei den Jungs bei 36 % liegt, was aber auch dort noch den Spitzenwert bedeutet.

„Der öffentliche Dienst liegt nach wie vor hoch im Kurs bei der jüngsten Arbeitsmarktgeneration. Aber die Entwicklung von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen ist etwas überraschend. Offenbar erkennen junge Menschen gerade in Zeiten in denen der Mangel an Pflegekräften tagtäglich offensichtlich wird, dass sich hier ein Berufsfeld mit Zukunft und vor allem Sinnperspektive für sie auftut“, so Robindro Ullah vom Trendence Institut zu den Ergebnissen des Schülerbarometers.

Zusammenhalt und Erfüllung werden wichtiger, Gehalt verliert an Gewicht

Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines Arbeitgebers sind der Kollegenzusammenhalt, die Sinnperspektive sowie ein fairer und diverser Bewerbungsprozess, der vor allem den Schülerinnen sehr wichtig ist. Weniger wichtig indes: das internationale Umfeld eines Unternehmens. Darüber hinaus verliert das Gehalt bei der Berufswahl spürbar an Bedeutung. Vor Jahresfrist ordneten dies noch 59 % der Studienteilnehmer als besonders wichtig ein. In der aktuellen Auswertung geben dies nur noch 46 % an.

Über die Analyse

Für die Erhebung befragte das Trendence Institut 25.010 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 – 13. Dabei wurden nur allgemeinbildende Schulen einbezogen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug zum Zeitpunkt der Befragung (Januar 2021) 16,5 Jahre. 36,2 % streben das Abitur an, 36,8 % die Mittlere Reife, 9,6 % den Hauptschulabschluss sowie 17,4 % die Fachhochschulreife.

Zur Tabelle:

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Der Numerus Clausus – Was kann ich wo studieren?

Immer größere Anteile der Abiturjahrgänge streben ein Studium an, aber auch immer mehr Personen ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung und Berufstätige drängen an die Hoch-schulen – Hochschulbildung wird in Deutschland zunehmend zum Normalfall. In dieser Situation stellt sich für Studieninteressierte eine zentrale Frage: Welche Chance habe ich auf das Studium meiner Wahl? Und hier kommt der Numerus Clausus (NC) ins Spiel.

Was man über den NC wissen sollte:

Wer studieren möchte, muss sich früher oder später mit dem NC auseinandersetzen und sei es, um festzustellen, dass der gewünschte Studiengang NC-frei ist. Leider kursiert zu diesem Thema viel Halbwissen.

Für über die Hälfte der in Deutschland angebotenen Studiengänge gibt es keinen NC! Im Regelfall reicht die Hochschulzugangsberechtigung aus, um sich in den Studiengang einzuschreiben. Für die anderen Studiengänge gibt es einen NC.

Was ist der Numerus Clausus?

Ein Numerus Clausus bedeutet, dass es nur eine bestimmte Anzahl an Studienplätzen in diesem Studiengang gibt. Und nicht, wie oft angenommen, eine bestimmte erforderliche Abiturnote. Vielmehr werden auf Grundlage eines Hochschulauswahlverfahrens oder der Wartezeit Ranglisten gebildet, anhand derer die zur Verfügung stehenden Studienplätze vergeben werden.

Die Stiftung für Hochschulzulassung informiert dazu auf einer Sonderseite auf www.hochschulstart.de

Wie und wo bewerbe ich mich?

Es gibt drei verschiedene Fälle: kein NC, lokaler NC und bundesweiter NC. Welche Variante jeweils zutrifft, kann man entweder
auf den Webseiten der Hochschulen und Studiengänge herausfinden oder zentral über die Studiengangsuche auf www.hochschulkompass.de.

Kein NC

Hier kann man sich, wenn die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind – man also in der Regel die Hochschulreife nachweisen kann – einfach bei der Hochschule einschreiben. Allerdings sind hier trotzdem die Bewerbungsfristen zu beachten. Wer sich rechtzeitig beworben hat und die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt, hat den Platz aber sicher. Die Hochschule kann nicht nachträglich einen „Einschreibestopp“ verhängen, wenn sich zu viele bewerben, sondern muss jede(n) nehmen.

Lokaler NC

Hier muss man sich direkt bei der Hochschule für einen Platz bewerben. Die Hochschule wählt dann die „besten/passendsten“ Bewerberinnen und Bewerber aus und bietet diesen dann einen Studienplatz an. Wer den Platz annehmen möchte, muss sich – fristgerecht – einschreiben, sonst verfällt der angebotene Platz. Für einige Studiengänge mit lokalem NC ist auch die Stiftung für Hochschulzulassung zuständig.

Bundesweiter NC

Dieser gilt für die Fächer Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie (an staatlichen Hochschulen). Hier ist die Bewerbung an die Stiftung für Hochschulzulassung zu richten.

Sämtliche Inhalte für ganz Deutschland stehen als Grafik in der CHE Flickr-Cloud zur freien Verfügung.

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Mogelpackung und Insolvenz-Risiken beim Dualen Studium

Duale Studiengänge sind in Deutschland stark nachgefragt. Doch nicht überall, wo „dual“ draufsteht, ist auch eine gute Verzahnung von Hochschul- und Praxisphasen automatisch gewährleistet. Eine aktuelle Informationsbroschüre des CHE Centrum für Hochschulentwicklung gibt Studieninteressierten Tipps, worauf sie bei der Wahl eines dualen Studiengangs achten sollten.

Rund 108.000 Studierende nutzen aktuell die Möglichkeit, akademische Ausbildung und berufliche Praxis in einem dualen Studiengang zu verbinden. Vorteile eines dualen Studiums sind u.a. Verdienstmöglichkeiten bereits im Studium sowie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In dualen Bachelorstudiengängen bieten die Chance, in wenigen Jahren sowohl einen Berufs- als auch einen ersten akademischen Abschluss erwerben. Im dualen Masterstudium kann eine bestehende Berufstätigkeit mit einer akademischen Weiterqualifizierung kombiniert werden, um beispielsweise die weiteren Aufstiegsmöglichkeiten zu verbessern.

Diese Kombination von Theorie und Praxis ist mittlerweile für immer mehr Studieninteressierte eine attraktive Alternative zur klassischen Ausbildung bzw. dem regulären Studium. So hat sich die Zahl der Studierenden, die zeitgleich an einer Hochschule und in einem Betrieb lernen, zwischen 2005 und 2018 mehr als verzehnfacht. Dementsprechend groß ist inzwischen auch die Zahl der Unternehmen, die gemeinsam mit Hochschulen ein duales Studium anbieten. Sie liegt aktuell bei 51.000.

Ist „Dual“ wirklich Dual?

Doch unter den deutschlandweit rund 1.700 dualen Studienangeboten finden sich auch Mogelpackungen. „Nach wie vor gibt es auch Studienangebote, die das Etikett ‚dual‘ verwenden, obwohl die Verzahnung zwischen hochschulischer und betrieblicher Bildung nicht so eng ist, wie sie sein sollte“, bilanziert Sigrun Nickel, Leiterin Hochschulforschung beim CHE.

Studierende sollten deshalb unbedingt vor der Bewerbung um einen Studienplatz im dualen Bachelorstudium erfragen, ob die Ausbildungs- bzw. Praxiszeit im Unternehmen auch mit sogenannten Credit Points im ECTS-System als Studienleistung angerechnet wird. „Ist eine Verzahnung über die ECTS nicht erkennbar, ist es mit Sicherheit kein dualer Studiengang “, ergänzt Lisa Mordhorst, eine der Autorinnen der aktuellen Servicepublikation „CHE kurz + kompakt“ zum dualen Studium.

Darüber hinaus erkenne man ein gutes Studienangebot laut der Expertinnen auch an der veranschlagten Studiendauer. So könne etwa ein dualer Bachelor, der eine längere Regelstudienzeit als sechs Semester vorsehe, ein durchaus gutes Zeichen sein. Möglicherweise werde hier mehr Zeit für ein Studium und Praxisphasen eingeräumt und die Doppelbelastung im Studienangebot bereits entsprechend berücksichtigt.

Insolvenz wegen Corona

Ist ein beteiligtes Unternehmen beispielsweise durch die Folgen der Corona-Pandemie von einer Insolvenz betroffen, greifen je nach Typ des dualen Studiengangs unterschiedliche Hilfsangebote für die Studierenden. Liegt ein Ausbildungsvertrag zwischen Betrieb und Studierendem vor, ist eine außerordentliche Kündigung möglich. Seit Mai 2020 gibt es aber u.a. eine Prämie für Firmen, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen.

In dualen Studiengängen ist vieles von der Ausgestaltung der jeweiligen Verträge abhängig. „Häufig unterstützen Hochschulen im Insolvenz-Fall dann dual Studierende bei der Suche nach einem neuen Ausbildungsbetrieb oder vermitteln im Notfall einen formlosen Wechsel in einen regulären Studiengang“, so CHE Expertin Lisa Mordhorst.

Kostenloser Download hier

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