Ein offenes Lächeln, verschränkte Arme oder ein federnder Gang: Der Körper kommuniziert – auch beim Vorstellungsgespräch. Wer durch seine Bewerbung mit fachlichen Qualifikationen überzeugt hat, darf im persönlichen Austausch durch sein Auftreten glänzen. Diese Tipps helfen dabei, Körpersprache gezielt einzusetzen.
Schon der Beginn des Vorstellungsgesprächs ist entscheidend, denn dabei bildet sich der wichtige erste Eindruck. Zuerst sollte die ranghöchste Gesprächsperson begrüßt werden, am besten mit einem festen Händedruck von etwa drei Sekunden. Genauso wichtig: Wer dabei dem Gegenüber in die Augen blickt und leicht lächelt, wirkt sofort sympathisch. Nervosität ist ganz normal, sollte aber nicht zu vorschnellem Handeln ermutigen. Erst wenn der Recruiter eine Sitzgelegenheit anbietet, sollten Bewerberinnen und Bewerber Platz nehmen.
Apropos hinsetzen: Eine kerzengerade Haltung wirkt schnell angespannt und damit unsicher. Wer schlaff auf dem Stuhl hängt, könnte beim potenziellen Arbeitgeber einen gleichgültigen Anschein erwecken. Besser ist eine aufrechte, entspannte Haltung – keine verschränkten Arme! – mit leicht vorgebeugtem Oberkörper. Sie signalisiert dem Gegenüber Offenheit und aufmerksames Zuhören und drückt beim Sprechen nicht auf die Stimme.
Achtung Freunde großer Gesten: Die Hände untermalen Gesagtes, wildes Fuchteln könnte aber zu aufgedreht wirken. Auch der Gesichtsausdruck sollte natürlich bleiben. Bei der Mimik gilt dasselbe wie bei der Körperhaltung: nicht übertreiben! Ein freundlicher, offener Blick zeigt Aufgeschlossenheit. Wer beim Zuhören zudem leicht nickt und Blickkontakt hält, symbolisiert Interesse am Gesagten.
Nervöse Menschen fassen sich häufig ins Gesicht. Berühren sie dabei Nase oder Mund, wird das zuweilen als Anzeichen für eine Lüge gewertet. Nach unten zu schauen, kann außerdem Desinteresse oder Arroganz signalisieren. Bereits kurz vor dem Vorstellungsgespräch sollte außerdem das Smartphone in der Tasche bleiben: Wer beim Warten auf sein Smartphone blickt, senkt sein Kinn, neigt die Schultern nach vorne und hält die Hände nah beieinander – das wirkt oft unsicher und verschlossen.
Wie wichtig ist der erste Eindruck wirklich und wie beeinflusst das Aussehen unsere Meinung über den Charakter einer Person? Lenstore hat 1.000 Deutsche befragt, um herauszufinden, welche Faktoren am wichtigsten sind, wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, und wie sich das auf die Einschätzung der Person auswirkt.
Das wichtigste, für einen guten ersten Eindruck bei einem Vorstellungsgespräch ist gute Hygiene und kein Körpergeruch, das geben 41 % der Befragten an. Es folgt Aussehen (39 %) und Kleidung/ Stil (24 %). Doch welche Annahmen werden über die Persönlichkeit eines Kandidaten geschaffen, auf Grundlage von körperlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen?
1. So wirkt man intelligent:
Frauen denken eher, dass Personen mit Brille intelligent sind (28 % zu 20 %), und Männer sind eher beeindruckt, wenn eine Person kein Make-up trägt (12 % zu 8 %). Der Faktor, der am wenigsten Vertrauen in Ihre Intelligenz weckt, ist eine schlechte Haltung (nur 4 %).
2. So wirkt man vertrauenswürdig:
Fast ein Drittel der Befragten beurteilt aufgrund des Lächelns, ob jemand vertrauenswürdig ist, Frauen jedoch um 10 % mehr als Männer. Interessanterweise denken 17 %, dass man Vertrauenswürdigkeit mit legerer Kleidung signalisieren kann.
3. So vermittelt man Selbstvertrauen:
Sowohl Augenkontakt als auch häufiges Lächeln sind laut fast 1/3 der Befragten wichtige Hinweise auf Selbstvertrauen.
4. So wirkt man unsympathisch:
Mehr als ein Viertel der Befragten sieht das Vermeiden von Augenkontakt als ein wichtiges Zeichen, dass jemand nicht vertrauenswürdig ist. Andere Faktoren, die dazu beitragen können, dass Ihnen jemand nicht vertraut, ist ein zu lockerer oder zu fester Händedruck oder starkes Make-up.
Quelle: Recruiting-Dienstleister IQB Career Services
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