
Wenn Mathematik Ihr Lieblingsfach ist und Sie gerne mit Zahlen umgehen, dann gibt es viele mögliche Berufe und Branchen, in denen Sie tätig werden können. Ein Job mit Zahlen ist absolut spannend und eine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich kann das Sprungbrett für eine interessante und vielseitige Karriere sein.
Berechnungen und mathematische Analysen sind wichtige Fähigkeiten, die für technologische Innovationen gebraucht werden. Gerade im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) sind MINT-Fachkräfte sehr gefragt – jetzt und in Zukunft.
Der MINT-Frühjahrsreport 2023 des IW (Institut der deutschen Wirtschaft) berichtet über die zentralen Trends, die dafür sorgen werden, dass die Nachfrage nach MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft stark ansteigen wird. Schon heute bieten Firmen viel mehr Jobs für MINT-Fachkräfte und MINT-Akademiker*innen an als es Bewerber*innen hierfür überhaupt gibt.
Matheberufe sind sehr vielfältig und die Fähigkeiten werden in den unterschiedlichsten Bereichen gebraucht. Neben dem Bildungssektor zum Beispiel in technischen Berufen. Hier einige Beispiele:
Sie sind ein Zahlenjongleur und nehmen Dinge gerne ganz genau? Dann sind Sie im Finanz- und Rechnungswesen an der absolut richtigen Stelle. Hier dreht sich alles um Geldangelegenheiten, betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Zahlungseingänge und -ausgänge, um Jahresabschlüsse oder Bilanzen. Und ganz gleich, ob Sie als Bankkaufmann Privatkunden beraten oder als Lohn- und Gehaltsbuchhalter für ein Unternehmen tätig sind, es kommt bei diesen Tätigkeiten auf ein ausgeprägtes Zahlenverständnis und eine hohe Sorgfalt an. Experten sind hier immer gefragt. Die stetige Digitalisierung zeigt sich natürlich auch in diesem Sektor, entsprechende Software und Programme vereinfachen die Arbeitsprozesse und schaffen mehr Zeit für andere Aufgaben. Gerade im Bereich des Rechnungswesens und Controllings agieren Fachkräfte immer mehr in beratender Funktion für die Geschäftsführung. Für die finanzielle Ausrichtung einer Firma und damit verbunden die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit ist das unverzichtbar.
In den meisten Ausbildungsberufen reichen die Mathekenntnisse aus der Schule, um den Beruf zu erlernen. Während Kassierer*innen vor allem gut im Kopfrechnen und Prozentrechnen sein sollten, liegt der Schwerpunkt bei Handwerker*innen in der Geometrie, um beispielsweise Flächen und Volumen auszurechnen. Bürokaufleute und Steuerfachangestellte lernen in der Ausbildung zudem noch Rechnungswesen und Buchhaltung, was auf den Grundrechenarten und der Prozentrechnung aufbaut. Elektroniker*innen und Mechatroniker*innen nutzen neben Wurzelrechnungen und den binomischen Formeln auch physikalische Formeln, um unter anderem Geschwindigkeit, Beschleunigung und Kraft auszurechnen.
Beispiele Duale Ausbildungen
Beispiele Duale Studiengänge
Studiengänge
Steuerberater:innen betreuen Unternehmen in allen rechtlichen Fragen, die die gesetzliche Abgabe von Steuergeldern an den Staat betreffen. Dabei unterstützen sie bei der Buchführung, der Erstellung von Jahresabschlüssen sowie Steuererklärungen und vertreten ihre Mandanten bei Streitigkeiten vor dem Finanzamt oder -gericht. Um Steuerberater:in zu werden, steht zum einen eine 3-jährige Ausbildung zum Steuerfachangestellten zur Verfügung. Nach 3 Jahren im Beruf kann die Prüfung zum Steuerfachwirt ablegt werden, um sich schließlich nach weiterer 4-jähriger Tätigkeit für die Steuerberaterprüfung anzumelden. Auch ohne die Weiterbildung zum Steuerfachwirt kann die Prüfungszulassung erteilt werden, indem stattdessen 10 Jahre in dieser Branche gearbeitet wird. Zum anderen besteht die Möglichkeit, sich für ein etwa 6-semestriges wirtschaftswissenschaftliches beziehungsweise rechtswissenschaftliches Studium wie Steuerrecht, BWL oder VWL einzuschreiben. Anschließend werden 3 Jahre Berufserfahrung im Steuerwesen gesammelt, bis die Steuerberaterprüfung gemacht werden kann.