Kategorien-Archiv 103-Ausbildung

Ausbildung Dachdecker modernisiert

© HF.Redaktion

Das Dachdeckerhandwerk bleibt seinen Traditionen treu und modernisiert sich gleichzeitig fortlaufend. Neue Verarbeitungstechniken sind zu beherrschen und Dächer werden „vom Schutzdach zum Nutzdach“, was zu einem gesteigerten Bedarf an kompetenten Fachleuten für erneuerbare Energien und energetische Maßnahmen führt. Sie sind mit der neuen Ausbildungsordnung, die zum 1. August in Kraft tritt, nunmehr die Spezialisten an der Gebäudehülle.

Neben den neuen Aufgabenstellungen und Techniken wie etwa der Flüssigabdichtung gilt es auch, Veränderungen in der Branche Rechnung zu tragen: So kommt es zunehmend zu Spezialisierungen der Betriebe, die zukünftig bedarfsgerechter ausbilden können, aber dennoch die berufliche Flexibilität ihrer Gesellen und Gesellinnen sicherzustellen haben. Dies wird erreicht, indem zum einen unverzichtbare Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten von Dachdecker/-innen in der Ausbildungsordnung definiert und zum anderen inhaltliche Gestaltungsfreiheiten für die Praxis gelassen werden. Zusätzliche, etwa regionale Qualifikationen – wie beispielsweise der Reetdach-Bau -, können auf diese Weise ebenso wie derzeit noch nicht absehbare Entwicklungen in die Ausbildung integriert werden.

Durch die Modernisierung soll die Ausbildung verstärkt junge Menschen ansprechen, die sich Gedanken um die Zukunft machen und auch in ihrem Berufsleben nachhaltig agieren möchten. Sie werden eine solide, vielfältige und zukunftsorientierte handwerkliche Ausbildung erhalten, die das System „Haus“ ganzheitlich betrachtet und der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert beimisst. Durch die fünf Schwerpunkte Dachdeckungs-, Abdichtungs-, Außenwandbekleidungstechnik, Energietechnik an Dach und Wand sowie Reetdach-Technik haben die Auszubildenden die Möglichkeit zur Spezialisierung.
Zu den wesentlichen Ausbildungsinhalten und Aufgabenstellungen gehören unter anderem das Be- und Verarbeiten von Holz sowie Herstellen von Holzbauteilen, regensichernde Maßnahmen bei Dachdeckungen, energetische Maßnahmen an Dach und Wand, das Decken und Instandhalten von Dach- und Wandflächen, Abdichten von Dachflächen und Bauwerken, Montieren und Einbauen von Energiesammlern und Energieumsetzern, der Einbau von elektrischen Komponenten sowie das Anfertigen und Einbauen von Anlagen zur Ableitung von Regenwasser.

Die Praxisorientierung und die Lernortabstimmung führen zu einer hohen Akzeptanz in der Ausbildungspraxis. 2015 wurden 3.099 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, davon über 98 % von Männern.

Dachdecker/innen arbeiten in der Baubranche, zum Beispiel bei Dachdeckereien oder Bedachungsfirmen, sind beratend im Fachhandel tätig oder gehen als Entwickler oder Berater in die Industrie. Neben allgemeinen und speziellen Seminaren zur Fort- und Weiterbildung können sich Fachkräfte im Anschluss an die Ausbildung zum qualifizierten Gesellen/zur qualifizierten Gesellin weiterbilden. Direkt im Anschluss an die Gesellenprüfung besteht ferner die Möglichkeit, den Vorbereitungskurs zur Dachdecker-Meisterprüfung zu absolvieren, der in der Regel zwischen sechs und neun Monaten dauert. Der Abschluss der Meisterprüfung bietet eine Grundlage für eine Betriebsgründung oder Führungsposition im Dachdeckerhandwerk. Im Anschluss an die Meisterprüfung besteht zudem die Möglichkeit, ein Hochschulstudium zu absolvieren oder Zusatzqualifikationen in artverwandten Berufen zu erwerben – wie beispielsweise Teil 1/Fachtheorie und Teil 2/Fachpraxis der Klempnermeisterprüfung oder der Zimmermeisterprüfung.

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Ausbildung Graveure modernisiert

© BIV Galvaniseure, Graveure und Metallbildner, www.biv.org

Die Druckplatte für die Banknote, der Name der Siegerin oder des Siegers im Pokal, die persönliche Botschaft im Ehering: Das sind Aufgaben und Ausbildungsinhalte für Graveure und Graveurinnen. Sie setzen dabei verstärkt computergestützte Programmierungen sowie Lasertechniken ein – neben traditionellen Graviertechniken, die den Beruf bis heute auszeichnen. Neben der Ausbildung zum/zur Metallbildner/-in tritt damit ein weiterer gestalterischer Metallberuf zum 1. August 2016 in novellierter Fassung in Kraft.

Graveure und Graveurinnen fertigen Stempel, Form- und Prägewerkzeuge. Ihre Arbeiten kennt jeder, denn sie sind es, die Motive für Briefmarken, Münzen und Banknoten auf Druckplatten und Prägestempel übertragen und überarbeiten. Auch bei der Herstellung von Beschilderungen sind Graveure gefragt, wenn es gilt, Frontplatten, Bedientableaus und Schilder für Innen- und Außenbereiche anzufertigen, zu gravieren, farbig auszulegen und zu bedrucken. Weiterhin versehen sie Schmuck-, Zier- und Kunstgegenstände aus Metall, aber auch aus Kunststoff und Porzellan mit Beschriftungen, Ornamenten oder bildlichen Darstellungen.

Eine Modernisierung der dreijährigen Ausbildung war mit Blick auf die Entwicklungen in der betrieblichen Praxis, die Berufsstruktur und die Ausbildungsinhalte notwendig. Wachsende Materialvielfalt, neue Verfahren der Materialbearbeitung, der Einsatz von Lasern sowie CAD- und CNC-Programmierungen (Computer-Aided Design/Computerized Numerical Control) verändern die beruflichen Tätigkeiten der Graveure. Auszubildende lernen daher künftig unter Einbeziehung dieser Neuerungen alles über den Werkstückentwurf, das manuelle und digitale Anfertigen technischer Zeichnungen und Muster, das Anfertigen von Modellen und Formen bis hin zum Bearbeiten von Werkstücken durch spanende und oberflächenverändernde Verfahren.

Weiterhin wurden zugunsten eines einheitlichen Berufs die bisherigen Schwerpunkte „Flachgraviertechnik“ und „Reliefgraviertechnik“ aufgehoben, da die beiden Bereiche ineinander übergehen und die heutigen Graveurbetriebe nahezu alle Inhalte gleichermaßen anbieten. Neu ist auch, dass die zweiteilige „gestreckte Abschlussprüfung“ künftig das traditionelle Modell der Zwischen- und Gesellenprüfung ablöst. Im Zuge einer zunehmenden Dienstleistungsorientierung erhält zudem der Kundenbezug verstärkte Aufmerksamkeit – Information, Beratung, Umsetzung individueller Wünsche und auch die Handhabung von Beanstandungen gehören dazu.

Graveure/-innen arbeiten in metall- und kunststoffverarbeitenden Handwerks- und Industriebetrieben oder in kunsthandwerklichen Betrieben. Fachkräfte können sich im Anschluss zum/zur Graveur-meister/-in weiterqualifizieren. Zudem besteht die Möglichkeit einer Weiterbildung zum/zur Industriemeister/-in Metall und zu fachspezifischen Studiengängen.

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Ausbildung Elektroniker Informations- und Telekommunikationstechnik

Sie projektieren und installieren Telefonanlagen, Alarmanlagen, Überwachungssysteme und andere Systeme der Kommunikations- und Sicherheitstechnik. Sie konfigurieren elektronische Baugruppen oder Rechner, die für die Automatisierung und Fernsteuerung von gebäudetechnischen Anlagen genutzt werden. Darüber hinaus installieren sie Netzwerke und Softwarekomponenten. Um einen sicheren Systembetrieb zu gewährleisten, prüfen sie die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Worauf kommt es an? • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein • Technisches Verständnis • Umsicht • Geschicklichkeit • Lernbereitschaft

Relevante Schulfächer: • Mathematik • Physik • Werken/Technik • Informatik

Stand: 1.8.2016    Zum Film

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Ausbildung Informatikkaufmann

kkaufleute analysieren Problem- und Aufgabenstellungen, die innerhalb eines Unternehmens durch den Einsatz von informations- und telekommunikationstechnischen Systemen (IT-Systemen) gelöst werden sollen. Hierfür ermitteln sie den Bedarf an IT-Systemen, beschaffen die benötigte Hard- und Software und führen diese im Unternehmen ein. Sie beraten und unterstützen die einzelnen Fachabteilungen beim Einsatz von Anwendungssystemen und sind Ansprechpartner gegenüber Herstellern und Anbietern von IT-Systemen.

Worauf kommt es an? • Kaufmännisches Denken und Verhandlungsgeschick • Kommunikationsfähigkeit und Kunden- und Serviceorientierung • Geschicklichkeit und Sorgfalt • Lernbereitschaft

Relevante Schulfächer: • Mathematik • Informatik • Wirtschaft • Deutsch

Stand: 1.8.2016

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Ausbildung IT-System-Kaufmann

IT-System-Kaufleute beraten Kunden bei der Planung und Anschaffung von IT-Produkten wie Computersystemen, Softwarelösungen oder Telefonanlagen. Hierfür analysieren sie die Anforderungen der Kunden und konzipieren passende informations- und telekommunikationstechnische Lösungen. Projekte leiten sie kaufmännisch, technisch und organisatorisch. Sie kalkulieren und erstellen Angebote,  informieren  Kunden  über  Finanzierungsmöglichkeiten,  schließen  Verträge  und  rechnen Leistungen ab. Zudem beschaffen sie die erforderliche Hard- und Software, installieren IT-Systeme, nehmen diese in Betrieb und übergeben sie an die Kunden.

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Worauf kommt es an? • Kaufmännisches  Denken  und  Verhandlungsgeschick  • Kommunikationsfähigkeit und Kundenorientierung • Flexibilität • Lernbereitschaft

Relevante Schulfächer: • Mathematik • Informatik • Wirtschaft • Deutsch

Stand: 1.8.2016

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