Der Schutz von Klima und Umwelt ist wichtig wie nie. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu arbeiten und Zukunft mitzugestalten. Viele dieser Berufe wurden in der Corona-Krise als systemrelevant eingestuft.
Ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat gezeigt, dass die vorhandenen Ausbildungsberufe im dualen System durch ihre zukunftsoffene Ausgestaltung die Anforderungen an Facharbeiter im Bereich Energiewende erfüllen.
Die befragten Beschäftigten in diesem Sektor empfanden ihre Tätigkeiten als abwechslungsreicher und herausfordernder als vergleichbare Tätigkeiten in anderen Branchen. Auf Facharbeiterebene suchten die befragten Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien häufig Fachkräfte im Handwerk und in der Industrie in den Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker/in, Elektriker/in, Elektroniker/in, Heizungsbauer/in, Gas- und Wasserinstallateur/in.
Bei der Analyse von Stellenangeboten lagen die Angebote für Ausbildungsplätze in den Berufsausbildungen Anlagenmechaniker/in für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik (SHK), Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik und Industriekaufleute deutlich vorn. Erneuerbare Energien und Umwelttechnik ist eines von vier Einsatzgebieten, die gewählt werden können. In den Bereichen Sanitär- und Heizungstechnik sowie Lüftungs- und Klimatechnik spielen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und der Einfluss auf die Umwelt ebenfalls eine Rolle.
Auch der Ausbildungsberuf Dachdecker/in enthält den Schwerpunkt Energietechnik an Dach und Wand, der sich der Photovoltaik, der Solarthermie und der Windenergie an Dach und Wand widmet. Somit sind Dachdecker/innen Fachleute für energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle.
Mit dem Elektroniker/der Elektronikerin für Gebäudesystemintegration wird ein neuer Beruf geschaffen. Dieser soll in Zukunft die Vernetzung und optimale Abstimmung der vielfältigen Gewerke im Hinblick auf ihre Energieeffizienz sicherstellen. Hierzu gehören Heizung, Sanitär, Kommunikations- und Sicherheitstechnik sowie Energieversorgung und Energieerzeugung.
UMWELTTECHNIK
Es geht dabei immer darum, Umweltprobleme zu erklären und zu analysieren, diese in Zusammenhang mit menschlichen Handlungsmustern zu setzen und (nachhaltige) Lösungen zu finden. Diese Lösungen beziehen sich u.a. auf die Bereiche Abfall, Wasser, Produktion, Verkehr, Lärmschutz und Bau. Auch die Schadstoffüberwachung und das Messen der Umweltbelastungen in diesen Bereichen zählen dazu.
Die Umwelttechnischen Berufe spielen eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben. Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik bereiten das Trinkwasser auf. Fachkräfte für Abwassertechnik stellen sicher, dass das genutzte Wasser wieder gereinigt wird, damit es in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice sorgen dafür, dass im privaten und öffentlichen Bereich das Kanalnetz funktioniert. Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sind dafür verantwortlich, dass Abfälle korrekt entsorgt und weiterverwertet werden. Um die vier Umwelttechnischen Berufe fit für die Zukunft zu machen, wird zurzeit eine Neuordnung diskutiert.
Die Fachkraft für Abwassertechnik ist übrigens einer der Berufe, die im Projekt Berufsbildung 4.0 auf die Auswirkungen der Digitalisierung untersucht wurden. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Aufgaben durch den Einsatz digitaler Technologien anspruchsvoller geworden sind.
In puncto Nachhaltigkeit sind die Herausforderungen groß und Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung haben großes Potential: Sie organisieren den Versand, den Umschlag sowie die Lagerung von Gütern. Sie verkaufen logistische Dienstleistungen nicht nur unter Beachtung einschlägiger Rechtsvorschriften, sondern auch explizit im Hinblick auf die Belange des Umweltschutzes. In der Kundenberatung sind dabei beispielsweise verschiedene Transportmittel wie Flugzeug, Schiff, Bahn oder LKW unter ökonomischen und ökologischen Aspekten zu bewerten und zu kombinieren. Es gilt Lärmerzeugung und Schadstoffausstoß zu vergleichen, um Belastungen auch in innerstädtischen Bereichen zu minimieren. Die effiziente Nutzung von Lagerkapazitäten ist ebenso ein wichtiger Aspekt bei der Planung einer nachhaltigen logistischen Leistungserstellung.
Der Ausbildungsberuf Kaufmann/ Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement bietet ein abwechslungsreiches und interessantes Aufgabenspektrum im nationalen und internationalen Handel – mit wachsenden Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten für einen „nachhaltigen Handel“. Einsatzgebiete von Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement sind die Beschaffung von Waren im In- und Ausland, ihre Lagerung, Marketing und Vertrieb sowie waren- und kundenbezogene Dienstleistungen. Absolvent:innen der Fachrichtung Außenhandel wickeln insbesondere Außenhandelsgeschäfte ab. In vielen dieser Tätigkeitsbereiche spielen zunehmend auch Aspekte.
Kaufleute im Einzelhandel erhalten die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Sortimenten (Bekleidung, Lebensmittel, Elektronik etc.) und deren Entwicklung auseinanderzusetzen und ihre Kunden zu den jeweiligen Waren und Dienstleistungen individuell zu beraten. Zudem gestalten sie anspruchsvolle betriebliche Prozesse wie die Warenbeschaffung, Werbung und Verkaufsförderung sowie die Erfolgskontrolle und berücksichtigen dabei Aspekte der Nachhaltigkeit.
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